Barsbüttel. Der Finanz- und Planungsausschuss beschließt: Zwei Hamburger Firmen sollen Konzept erstellen und im Juli den Politiker vorlegen.

Beim Thema Sanierung des Rathauses geht es in Barsbüttel einen kleinen Schritt voran. Auf der jüngsten gemeinsamen Sitzung des Finanz- und Planungsausschusses wurde eine Entscheidung getroffen: Das Architekturbüro „ams Architekten“ und die Firma IGTech GmbH aus Hamburg werden beauftragt, die ersten Planungsschritte für die Rathaus-Sanierung in Angriff zu nehmen. Zuerst soll es eine Begehung des Rathauses geben. Danach wird eine Liste erstellt, auf der alle notwendigen Sanierungsarbeiten stehen. Danach folgen eine erste Kostenschätzung sowie konkrete Vorschläge der Firmen für die Sanierung.

Das Thema Rathaus beschäftigt die Politiker in Barsbüttel schon seit vielen Jahren. CDU und SPD hatten sich in der Vergangenheit für einen Neubau ausgesprochen. Allerdings scheiterte ihr Vorhaben. Eine Bürgerinitiative erzwang im November 2015 einen Bürgerentscheid, bei dem sich 2016 Barsbütteler (63,5 Prozent der Wahlteilnehmer) dafür aussprachen, die Neubau-Planungen einzustellen. Beide Parteien erklärten daraufhin, dass für sie nur eine Vollsanierung infrage komme. Um zu wissen, wie viel diese tatsächlich kostet, wird das Architekturbüro „ams Architekten“ nun ein Fachplanungskonzept erstellen. Darin wird auch geklärt, ob Mitarbeiter während der Sanierung in anderen Gebäuden arbeiten müssen.

Die Architekten haben Erfahrung mit öffentlichen Gebäuden

Das Architektenbüro hat bereits mehrere öffentliche Gebäude saniert. Architekt Jürgen Möller: „Zuletzt hatten wir Aufträge für die Rathäuser in Kaltenkirchen und Wentorf.“ Momentan seien sie dabei, den naturwissenschaftlichen Trakt des Kopernikus-Gymnasiums in Bartgeheide während des laufendes Betriebes umzubauen.

Sieben Mitglieder des Bauausschusses stimmten dafür, dass die beiden Firmen mit der Bearbeitung der ersten drei Leistungsphasen nach der Honorarordnung für Architekten- und Ingenieurleistungen (HOAI) beauftragt werden. Die Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB) und die Grünen enthielten sich. BfB-Fraktionschef Rainer Eickenrodt: „Wir halten immer noch an der 2,5-Millionen-Euro-Variante fest und nicht an einer teuren Vollsanierung.“ Der Planungsausschuss stimmte der Vorlage ebenfalls zu.

CDU und SPD verfügen in der Gemeindevertretung über eine Mehrheit, können Art und Umfang der Sanierung festlegen und damit auch die Kosten bestimmen. Aus der CDU heißt es, dass eine energetische Vollsanierung mindestens fünf Millionen Euro kosten werde. Am heutigen Donnerstag tagen die Gemeindevertreter. Bauamtsleiterin Rita Dux: „Ich gehe davon aus, dass die Empfehlung des Finanz- und Planungsausschusses angenommen wird, da sie mit einer großen Mehrheit beschlossen wurde.“ Im Juli sollen konkrete Entwürfe vorliegen.