Ahrensburg. Planänderung: Die ersten Züge auf der neuen Bahnlinie S4 fahren später als gedacht. Die Kosten sind deutlich höher – 915 Millionen Euro.

Die ersten Züge auf der neuen Bahnlinie S 4 zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und Bad Oldesloe fahren deutlich später als ursprünglich geplant. Die frühestmögliche Inbetriebnahme der Strecke ist momentan für 2027 angesetzt. Bei der Präsentation des Projekts im August 2013 im Ahrensburger Rathaus waren der Hamburger Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) und Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) von 2024 ausgegangen.

Den neuen Termin hat der Hamburger SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter in einer Kleinen Anfrage an den Senat erfahren. Auch die Kosten sind deutlich höher als vor drei Jahren angenommen: Aus rund 630 Millionen sind 915 Millionen Euro geworden – trotz wesentlicher Einsparungen. So fallen das dritte Gleis Ahrensburg-Gartenholz bis Bargteheide und der Bahnhof Delingsdorf weg.

Baubeginn ist für 2021 angedacht

Für Buschhüter zählt, dass es vorangeht. „Die Planung für dieses wichtige Großprojekt läuft auf Hochtouren“, sagt er. Voraussichtlich im August sollen die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren für den ersten Abschnitt zwischen Hamburg-Hasselbrook und Luetkensallee beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht werden. Im Sommer 2017 folgen die beiden Abschnitte von der Luetkensallee bis zur Landesgrenze sowie weiter bis nach Ahrensburg-Gartenholz.

Baubeginn ist nach derzeitigem Stand 2021, eventuell ein Jahr früher. Ab/bis Rahlstedt könnten die Züge bereits 2024 fahren. In der Hauptverkehrszeit ist später bis Ahrensburg ein Zehn-Minuten-Takt vorgesehen. Bis Bargteheide sollen die Züge alle 20 Minuten fahren, bis Bad Oldesloe im Stundentakt.