Ahrensburg. Der Ahrensburger Bauausschuss berät über Pläne für das Areal an der Hamburger Straße. Hamburger Investor will siebenGebäude errichten.

Die Planung für das ehemalige VW-Gelände an der Hamburger Straße in Ahrensburg nimmt Gestalt an. Der Bauausschuss wird auf seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 1. Juni, über ein städtebauliches Konzept für das Areal beraten und über die Aufstellung eines Bebauungsplanes entscheiden. Vorausgegangen sind Gespräche zwischen der Stadt und dem Investor für das Gelände, der Superior Beteiligungen AG aus Hamburg. Demnach sieht das Konzept auf dem rund 6000 Quadratmeter großen Gelände eine Bebauung mit 81 Wohneinheiten und einer Bruttogeschossfläche von rund 8200 Quadratmetern vor.

Eigentümer der Fläche ist nach Abendblatt-Informationen die „Hamburger Straße 40 Projektgesellschaft mbH“. Sie hat das Areal Ende vergangenen Jahres von der Volkswagen Automobile Hamburg GmbH gekauft. Bereits zum 30. Juni 2014 hatte VW seinen Ahrensburger Betrieb geschlossen. Das Areal war seitdem ungenutzt bis Anfang April die Autopflegefirma APZ dort als Mieter einzog.

Planungshoheit hat die Stadt Ahrensburg

Hinter der Projektgesellschaft als neuer Eigentümerin steht die Engel & Völkers Capital AG. Deren Vorstand Robin Frenzel ist Geschäftsführer der Projektgesellschaft, die andere Geschäftsführerin Kirstin Müller arbeitet ebenfalls bei Engel & Völkers Capital. An ihr wiederum ist die Superior AG beteiligt, die das Konzept mit der Ahrensburger Bauverwaltung abgestimmt und erarbeitet hat. Weder Superior noch Engel & Völkers Capital wollten zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu ihren Plänen Stellung nehmen.

Die den Mitgliedern des Bauausschusses nun zur Verfügung stehende Beschlussvorlage sieht vor, dass sie das städtebauliche Konzept für das Ex-VW-Gelände zunächst zur Kenntnis nehmen. Seine Umsetzung im Bebauungsplan wäre abhängig von den Vorgaben der Politik. „Die Planungshoheit hat die Stadt Ahrensburg“, sagt Heike Becker, Stadtplanerin in der Bauverwaltung.

Drei von sieben Gebäuden sollen zweigeschossig werden

Das Konzept sieht vor, die Wohnbebauung auf dem Areal auf sieben einzelne Gebäude zu verteilen. Drei davon sollen zweigeschossig werden, weitere drei sollen drei Geschosse erhalten und eines vier Geschosse. Letzteres soll direkt an der Hamburger Straße entstehen, die übrigen niedrigeren Häuser im rückwärtigen Teil der Fläche. Jedes Gebäude hat zudem ein oberstes, nicht vollwertiges Staffelgeschoss.

Vorgesehen ist auch, dass es in dem neuen Quartier keinen Autoverkehr gibt. Allenfalls ein Fußweg zur Straße Alte Reitbahn wird angestrebt. Für Autos ist eine Tiefgarage mit 70 Stellplätzen geplant, deren Zufahrt wäre an der benachbarten Adolfstraße.

Größe und Preise der Wohnungen noch unklar

Noch keine Aussagen trifft das Konzept zu Größen und Preisen der Wohnungen und darüber, ob es sich um Miet- und/oder Eigentumswohnungen handeln wird. „Elf Prozent der Wohneinheiten sind als geförderter Wohnraum eingeplant, die Stadt strebt aber einen höheren Anteil an“, sagt Stadtplanerin Becker. Mit dem Baubeginn nach dem Satzungsbeschluss des Bebauungsplanes rechnet die Bauverwaltung frühestens für Mitte 2017.

Der anstehende Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 98 für das Ex-VW-Gelände setzt zunächst dessen Geltungsbereich fest. Vorgesehen ist, dass dieser die Grundstücke Hamburger Straße 40-42 und Adolfstraße 4-22 umfasst und damit über das eigentliche VW-Areal hinausgeht. „Dadurch will die Stadt die Bebauung der rückwärtigen Grundstücksbereiche an der Adolfstraße ermöglichen“, sagt Stadtplanerin Heike Becker.