Ahrensburg . Reaktor-Unfall vor 30 Jahren: Verein Pryvit aus Ahrensburg hilft Kindern aus der verstrahlten Region
Zum 30. Mal jährt sich der Reaktor-Unfall Tschernobyl. Auch wenn die Katastrophe bereits am 26. April 1986 geschah – vergessen ist sie noch lange nicht. Die Menschen aus der verstrahlten Zone nahe dem Atomkraftwerk leiden noch immer unter den Folgen der Strahlenbelastung.
Aus diesem Anlass macht der Verein Pryvit verstärkt auf seine Arbeit aufmerksam. Und zwar mit einer Lesung aus „Die letzten Zeugen – Kinder im Zweiten Weltkrieg“ sowie „Tschernobyl - eine Chronik der Zukunft“. Autorin Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch ist Literatur-Nobelpreisträgerin. Lesen werden Dagmar Dreke und Gerd Pillip. Dazu gibt es Musik von Elena und Waldemar Keil. Der Verein Pryvit holt jeden Sommer Kinder aus der Tschernobyl-Region, die in verarmten Familien leben, in das Großhansdorfer Schullandheim Erlenried.
Momentan laufen die Vorbereitungen. Vom 5. bis 26. August werden 18 ukrainische Kinder im Alter von acht bis 15 Jahren kommen. Auf dem Programm stehen Arztbesuche, der Naturerlebnispark Grabau, Hagenbecks Tierpark, eine Fahrt an die Ostsee sowie das traditionelle ukrainische Abschiedsfest. Für sein Engagement wurde der Verein, den Wulf Garde aus Ahrensburg 2011 gründete, vor Kurzem mit dem Olof-Palme-Friedenspreis ausgezeichnet. Der Eintritt zur Lesung ist frei, Spenden sind erwünscht.
Benefizlesung, Dienstag, 26. April, 19 Uhr, Peter-Rantzau-Haus, Manfred-Samusch-Straße 9