Hammoor. Statistisch tappte in Stormarn jeder 13. Autofahrer in die Radarfalle. Einer wurde mit Tempo 110 statt der erlaubten 50 k/mh erwischt.

Eigentlich hätten alle gewarnt sein müssen – beim Blitzmarathon macht die Polizei verstärkt Jagd auf Temposünder. Für Autofahrer bedeutet das: Fuß vom Gas! Ein guter Rat, den aber wahrlich nicht alle Autofahrer in Stormarn am Donnerstag berücksichtigten. 7506 Fahrzeuge fuhren an den beiden Kontrollstellen in Großhansdorf und Hammoor vorbei. 590 von ihnen waren dabei zu schnell unterwegs. Das bedeutet, dass fast jeder 13. Autofahrer geblitzt wurde.

Den traurigen Rekord stellte ein Raser in Hammoor auf. Auf der Hauptstraße ist Tempo 50 erlaubt. Ein Autofahrer war mehr als doppelt so schnell unterwegs. Die Messanlage erfasste den Wagen, als dieser mit einer Geschwindigkeit von 110 Kilometern pro Stunde unterwegs war. Der Temposünder muss mit 240 Euro Bußgeld sowie einem Monat Fahrverbot rechnen. Dazu kommen noch zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei in Flensburg.

Knapp 5000 Temposünder landesweit

Wie berichtet, war im Kreis Stormarn nur eine Blitzanlage im Einsatz. Zuerst kontrollierte die Polizei Autofahrer in Großhansdorf. Zwischen 8 Uhr und 14 Uhr fuhren 1828 Autofahrer an der Messstelle an einer Grundschule vorbei. 167 waren zu schnell. Um 15 Uhr bauten die Beamten die Anlage dann an der Hauptstraße in Hammoor auf. Denn diese Straße gilt als Unfallschwerpunkt.

Bis 22 Uhr fuhren 5678 Autofahrer an der Blitzanlage vorbei, von 423 wurden Fotos gemacht. Zusammengerechnet sind somit 590 Temposünder im Kreis Stormarn beim Blitzmarathon erwischt worden, was bei 7506 kontrollierten Autos eine Quote von 7,8 Prozent ergibt. Laut Polizei sind an einem gewöhnlichen Kontrolltag zwischen zehn und 15 Prozent der Autofahrer zu schnell unterwegs. Landesweit wurden an 119 Messorten 91711 Autos überprüft. 5087 Fahrer waren zu schnell unterwegs, was eine Quote von 5,5 Prozent ergibt. Auf der Autobahn 7 fuhr ein Mann mit seinem Wagen statt der in der Baustelle erlaubten 80 km/h mit Tempo 160. Er muss mit 680 Euro Bußgeld, drei Monaten Fahrverbot und zwei Punkten im Verkehrszentralregister rechnen. Innenminister Stefan Studt (SPD): „Die Bilanz des Blitzmarathons zeigt, dass diese Maßnahme richtig und wichtig ist. Rasen entscheidet über Leben und Tod. Und jeder Raser ist einer zu viel. Je höher die Geschwindigkeit, desto schwerer sind auch die Unfallfolgen.“