Glinde. Jetzt reicht’s : Politiker aus Glinde demonstrieren vor der Suck’schen Kate. Sie wollen den Besitzer zur Sanierung des Hauses bringen.

Seit Jahren verfällt die Suck’sche Kate in Glinde. Es ist das älteste Gebäude der Stadt und für viele Einwohner ein Wahrzeichen. Deswegen wollen die Grünen jetzt den Eigentümer zur Sanierung zwingen und planen für Sonnabend, 16. April, ab 13 Uhr eine Demonstration vor dem im Jahr 1855 erbauten Haus an der Dorfstraße.

In dem reetgedeckten Fachwerkhaus hatte der Schuhmacher und Gemeindevorsteher Johann Hinrich Suck mit seiner Familie gelebt. Bis 2011 bewohnte seine Enkelin das historische Haus. Nach ihrem Tod verkaufte es die Erbin. Zwar hatte die Stadt damals ein Vorkaufsrecht, allerdings bot ein Hamburger Geschäftsmann mehr für das Haus und bekam den Zuschlag.

Seitdem steht das Haus leer und verfällt. Und seitdem gibt es ein zähes Ringen zwischen Eigentümer und der Stadt. Diese fordert den Besitzer immer wieder auf, das Haus zu sanieren. Es wurde sogar unter Denkmalschutz gestellt, um den Geschäftsmann, der eine eigene Sanierungsfirma hat, zum Handeln zu zwingen.

Eigentümer hat eine Architektin mit der Sanierung beauftragt

Erst im vergangenen Jahr kam Bewegung in die Sache. Der Eigentümer soll eine Architektin beauftragt haben, die Kate nach historischem Vorbild zu sanieren. Doch die Grünen-Politiker wollen jetzt endlich Taten sehen. „Wir erinnern uns zu gut, dass der Besitzer schon vor Längerem angekündigt hatte, das Gebäude instand zu setzen. Dazu wurde er mehrfach von der Stadt aufgefordert. Geschehen ist nichts“, sagt Jan Schwartz von den Grünen.

Deswegen ruft die Partei jetzt auch zur Demonstration auf. „Wir wollen uns mit Glindern an der Suck‘schen Kate versammeln und dem Besitzer öffentlich klarmachen, dass Glinde endlich den Beginn der Sanierungsarbeiten sehen will“, sagt Schwartz.

Lange wurde in der Stadt spekuliert, dass der Eigentümer das Haus im Ortskern verfallen lassen wolle, um es anschließend abreißen zu können und dort beispielsweise Wohnungen zu bauen.