Reinbek. Modellprojekt im St. Adolf-Stift ermöglicht mit Springer-Pool Krankenschwestern und Pflegern, Familie und Beruf besser zu vereinbaren.

Die Dienstzeiten für Krankenschwestern und Pfleger im Krankenhaus St. Adolf-Stift sind relativ starr. Sie arbeiten auch tagsüber in festen Schichten, die keine Flexibilität zulassen. Gerade Mitarbeiter, die Kinder oder pflegebedürftige Angehörige haben, stellt das oft vor Probleme und erschwert dem Reinbeker Krankenhaus die Gewinnung von Personal. Jetzt schafft die Klinik Abhilfe und bietet den neuen Fachkräften in einem Modellprojekt die Chance auf selbstbestimmte Arbeitszeit, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können.

Angela Ahrens, stellvertretende Pflegedirektorin: „Wir gründen im Mai einen Springer-Pool für Teilzeitkräfte und geringfügig Beschäftigte. Die Idee ist, dass uns die neuen Mitarbeiter, die vielleicht nach ein paar Jahren in Elternzeit einen Wiedereinstieg in ihren gelernten Beruf suchen, ihre möglichen Zeitfenster nennen und wir daraufhin einen Monatsdienstplan erstellen.“

Aus dem neuen Pool werden punktuell die Stationen verstärkt, bei denen gerade eine Stelle vakant ist oder Mitarbeiter krank sind. Ahrens: „Auch wenn die Springer nur für vier Stunden aushelfen, sind sie für die übrigen Kollegen eine große Entlastung.“ So baue das Stammpersonal auch weniger Überstunden auf. Einzige Bedingung: Die Pflegekräfte müssen flexibel und offen für Neues sein, weil sie als Pool-Mitarbeiter in wechselnden Bereichen eingesetzt werden und dadurch auch unterschiedliche Ansprechpartner und Patienten vorfinden.