Mit zwei guten Argumente konnten die Melchers Group überzeugen. Für die weitere Verhandlung liegt der Vorteil jetzt bei der Stadt.

Am Ende hat in der Frage, wer aus Sicht des Rathauses ein Kino in Ahrensburg bauen darf, wohl der große Vorteil der Melchers Group aus Bremen den Ausschlag gegeben: Dem Unternehmen gehört das günstig gelegene Grundstück mit dem Edeka-Supermarkt am Bahnhof. Das ermöglicht es den Projektentwicklern im Gegensatz zum Mitbewerber um das Filetstück Alte Reitbahn, dort wesentlich großzügiger zu planen. Mehr Grün, weniger Beton: Diese Maxime kam bei den Stadtplanern gut an.

Ein zweites wichtiges Argument ist, dass die Gruppe mit der Hamburger Firma K-Motion einen erfahrenen Kinobetreiber an ihrer Seite präsentiert. Der signalisiert nicht nur glaubhaft großes Interesse am Standort Ahrensburg, sondern kündigt auch finanzielles Engagement an.

Für die weiteren Verhandlungen ist es die Stadt, die den größten Trumpf in der Hand hat: das Grundstück an der Alten Reitbahn. Politik und Verwaltung können darauf drängen, dass ihre Forderungen in die weitere Planung eingearbeitet werden. Dazu zählt die Zahl der am Bahnhof und in der Innenstadt benötigten Parkplätze. Sie wird mittelfristig steigen, ebenso wie Ahrensburgs Einwohnerzahl.

Zu einer attraktiven Stadt gehört auch ein Kino. Dafür fehlt jetzt ein möglichst starkes Votum der Politik. Dann könnte 2019, genau 13 Jahre nach dem Aus für das Ahrensburger Kinocenter, Eröffnung gefeiert werden.

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