In einer neuen Serie stellt das Hamburger Abendblatt alle 60 Wappen des Kreises Stormarn vor. Heute: Das Wappen von Grönwohld.

Auf einem silbernen Hintergrund erstreckt sich ein blauer Wellenbalken, oben sehen wir ein langgestrecktes rotes Fachwerkhaus mit Erkern und unten drei grüne Laubbäume. Der Name der Gemeinde Grönwohld bedeutet grüner Wald und ist auch heute noch zutreffend, da die Umgebung des Ortes aus viel Wald besteht. Dafür stehen auch die grünen Bäume im Wappen.

Der obere Teil des Wappens weicht von den gebräuchlichen Darstellungsgrundsätzen der Heraldik insofern ab, als hier ein vorhandenes historisches Gebäude nicht mit den Mitteln typischer Figurendarstellung, sondern „realistisch“ abgebildet wird. Es stellt die Grönwohlder Drahtmühle aus dem 16. Jahrhundert dar, die bis heute im Ortsbild einen entscheidenden Akzent setzt und zum Wahrzeichen der Gemeinde geworden ist. Sie gehört zu den wenigen erhaltenen großgewerblich genutzten Bauten aus vorindustrieller Zeit und gilt als ältestes Industriedenkmal des Kreises Stormarn. Der Wellenbalken symbolisiert das für den Mühlenbetrieb unentbehrliche Wasser des Mühlenbaches.