Rund um den Globus gibt’s viele Silvesterbräuche. Aber dieser eine ist der schönsten

Der Kuss um Mitternacht gehört rund um den Globus zu den Silvesterbräuchen. Doch Kuss ist nicht gleich Kuss: Da ist die eher zufällige, nicht selten sogar wahllose Begegnung zweier Menschen und ihrer Lippen. Mit Sekt in der Hand unter einem Regen von Luftschlangen stehen sie auf der Tanzfläche, begrüßen knutschend das neue Jahr. Es ist ein Kuss, der schon am nächsten Morgen vergessen ist. Immerhin: Besser als ungeküsst.

Nicht zu verwechseln ist er mit dem Silvesterkuss. Dabei wird nicht halbherzig irgendwer geküsst. Mit geschlossenen Augen vergisst man das Drumherum. Neujahrsgeknalle und lautes Gejohle klingen wie von fern, wenn sich die Lippen berühren und das neue Jahr auf seine schönste Art und Weise beginnt.

Aber Kuss ist nicht alles. Es gibt weltweit viele Bräuche. In Brasilien wird zu Silvester traditionell weiße Kleidung getragen. Weiß ist die Farbe der Göttin des Meeres. Um Mitternacht springen die weiß gekleideten Südamerikaner – so sie die Möglichkeit haben und am Meer leben – über sieben Wellen und wünschen sich was.

Die Spanier müssen es mit dem Timing sehr genau nehmen. Bei jedem Gongschlag um Mitternacht wird eine Traube gegessen und ein Wunsch formuliert. Wehe dem, der nach dem zwölften Schlag nicht aufgegessen hat! In Griechenland backt man zu Silvester Brot. In den Teig wird eine Münze eingearbeitet. Wer sie findet, darf auf Glück hoffen. In Italien tragen Frauen und Männer in der Silvesternacht häufig rote Unterwäsche. Dies soll üppiges Liebesglück versprechen. Die Kanadier springen für ihre Gesundheit kopfüber in kaltes Wasser, und die Koreaner fegen die bösen Geister mit Bambusbesen aus ihren Hütten.

Während man in Deutschland mit Bleigießen die Zukunft deutet, halbieren die Tschechen einen Apfel und begutachten das Kerngehäuse.

Ach ja: Und Feuerwerk gibt es auch überall auf der Welt. Aber was ist das schon gegen einen Kuss ...?