Ahrensburg/Lübeck. Hoffnung für St. Johannes? Die Nordkirche hat in diesem Jahr 509 Millionen Euro eingenommen, rund 40 Millionen Euro mehr, als 2014.
2015 ist finanziell gesehen offenbar ein gutes Jahr für die Nordkirche. Bei der jüngsten Landessynode, sprich der Jahresversammlung in Lübeck-Travemünde ging kürzlich unter anderem um die Einnahmen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Und die summieren sich auf 509 Millionen Euro. Das entspreche einer Mehreinnahme von etwa 40 Millionen Euro gegenüber 2014 und 2013.
Der Großteil der Einnahmen und gleichsam der Grund für die Steigerung resultiere aus der Kirchensteuer. In Zahlen: 467 Millionen Euro. Nordkirchen-Sprecher Frank Zabel sagte: „Die Steigerung ergibt sich aus derzeit guter wirtschaftlicher Situation.“ Rund 80 Prozent sollen an die Kirchengemeinden fließen. Was sich zunächst nach einer beachtlichen Finanzspritze anhört, dürfe im Einzelnen nicht überbewertet werden, sagt Remmer Koch, Sprecher des Kirchenkreises Hamburg-Ost, zu dem auch die Kirchengemeinde Ahrensburg gehört. Allein der Kirchkreis Hamburg-Ost habe 116 Gemeinden, auf die deren Anteil aufgeteilt werden müsse. Koch: „Zudem müssen wir wegen des demografischen Wandels eher davon ausgehen, dass die Einnahmen wieder sinken werden.“ Aus Kostengründen hatte der Kirchenkreis etwa in Ahrensburg die St. Johanneskirche geschlossen. Den Bestand sichert seitdem der Förderverein St. Johannes. Koch: „Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Mehreinahmen Einfluss auf die Situation haben werden.“