Ahrensburg. Rock der 80er-Jahre: Die deutsche Band Rodgau Monotones wird die zehnte Ahrensburger Musiknacht am 21. Mai 2016 feierlich eröffnen.
Im nächsten Frühjahr ist es wieder so weit: Die Stadt Ahrensburg verwandelt sich für eine Nacht zur Bühne für Musiker aus aller Welt. Mehr als 100 Künstler geben bei der Musiknacht am Sonnabend, 21. Mai, rund 25 Konzerte an fast 20 unterschiedlichen Orten.
Für die Eröffnung hat Organisatorin Felizitas Thunecke die Rodgau Monotones verpflichtet. Die deutsche Rockband war vor allem in den 1980er- Jahren mit Titeln wie „Erbarmen – die Hesse komme“ oder „Hallo ich bin Hermann“ erfolgreich. „Damit erfüllt sich für mich auch ein kleiner Wunsch aus meiner Jugend“, sagt Thunecke. „Die Band passt sowohl musikalisch als auch menschlich zur Musiknacht.“
Die Veranstaltung jährt sich zum zehnten Mal. „Ich habe mir wochenlang Gedanken darüber gemacht, ob und wie ich das Jubiläum begehen soll“, sagt Thunecke. „Eine Idee sah vor, nur Musiker einzuladen, die schon einmal bei einer Musiknacht aufgetreten sind.“ Diesen Gedanken habe die Veranstalterin aber schnell wieder verworfen. Denn ihr Interesse daran, neue Bands einzuladen, sei zu groß gewesen. „Letztendlich hab ich mich dafür entschieden, nichts Besonderes zu machen“, sagt Thunecke. „Die Musiknacht ist schon besonders genug.“
Musikprogramm hat sich verändert, Konzept ist gleich geblieben
Die erste Ahrensburger Musiknacht organisierte Felizitas Thunecke im Jahr 2006. „Ich kam damals von einem Festival auf Rügen zurück und dachte mir, dass so etwas Ähnliches hier total fehlt“, sagt sie. Ihre Idee präsentierte sie daraufhin Ursula Pepper, der damaligen Bürgermeisterin. „Sie war begeistert“, sagt Thunecke. Auch heute stehe die Stadt noch voll hinter dem Projekt.
Dass sie schon die zehnte Musiknacht vorbereitet, kann die Mutter eines Sohnes selbst kaum fassen. „Es ist schon Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergangen ist“, sagt sie. Mittlerweile sei die Veranstaltung auch überregional bekannt. Verändert habe sie sich kaum. Rückblickend fällt Thunecke nur eines auf: „Das Musikprogramm ist heute deutlich bunter als früher. Anfangs wurde hauptsächlich Blues gespielt. Inzwischen gibt es auch Jazz, Rock, Funk, Pop und so weiter.“
Diese Künstler treten auf
Das Konzept der Ahrensburger Musiknacht hat sich bewährt: Dutzende Musiker treten an eher ungewöhnlichen Orten wie Friseursalons, Sparkassen, Schuhläden und Hotels auf. „Auch im nächsten Jahr gibt es wieder neue Locations“, sagt Thunecke. „Zum Beispiel ist der Raumausstatter Uwe Reich dabei.“ Für die teilnehmenden Geschäfte gehe es dabei nicht nur um Eigenwerbung. Thunecke: „Der Spaß steht immer im Vordergrund.“
Den haben auch die Künstler, die seit Jahren immer wieder bei der Veranstaltung mitmachen. „Es ist jedes Mal eine tolle Erfahrung“, sagt der britische Mundharmonikaspieler Steve Baker, der 2016 zusammen mit dem kanadischen Gitarristen Dave Goodman auftreten wird. „Schön ist auch, dass man die Gelegenheit hat, andere Musiker zu treffen“, sagt Baker, der in der Nähe von Hamburg wohnt. „Bei eigenen Konzerten geht so etwas nicht.“
Wie Steve Baker sind viele der teilnehmenden Musiker regelmäßigen Musiknacht-Besuchern bekannt. „Die Stimulators sind wieder mit dabei“, sagt Thunecke. „Gottfried Böttger und das Blues Duo Georg Schroeter und Marc Breitfelder treten auch auf.“
Andere Künstler hingegen sind 2016 zum ersten Mal ein Teil der Musiknacht. Dazu gehören neben den Rodgau Monotones unter anderen auch die australische Band Wishing Well und das Musik-Quartett The Dynamite Daze. „Es ist wichtig, dass auch Nachwuchskünstler die Chance bekommen, bei der Musiknacht aufzutreten“, sagt Thunecke.
Die Idee, Musiknächte in anderen Städten aufzuziehen, wurde verworfen
Im Zeitraum von 18 bis 24 Uhr erwartet die Veranstalterin im Jubiläumsjahr bis zu 2000 Besucher. „Mehr geht auch nicht“, sagt Felizitas Thunecke. Ob die Musiknacht die Stadt Ahrensburg verändert habe? „ Ich glaube, sie hat in der Region zumindest den Anstoß für ähnliche Veranstaltungen erbracht“, sagt Thunecke, die in den vergangenen Jahren auch immer wieder mit dem Gedanken spielte, ihr Festival regelmäßig in anderen Stormarner Städten aufzuziehen. Diese Pläne habe sie inzwischen aber wieder nach hinten geschoben. „Es wäre einfach zu viel Arbeit, das würde ich nicht schaffen“, sagt Thunecke und lächelt. „Die Musiknacht bleibt also vorerst in Ahrensburg.“