Ahrensburg. Politiker streichen mit knapper Mehrheit die Umgehungsstraße aus Vorplanungen des Flächennutzungsplans. Befürworter sind verärgert.

Schlechte Nachrichten für die Menschen im Süden von Ahrensburg: Die Option, eine Umgehungsstraße zur Entlastung der Straßen im Hagen und im Ortsteil Ahrensfelde zu bauen, ist aus den Planungen für den neuen Flächennutzungsplan der Stadt gestrichen worden. Zuletzt hatten sich CDU und Wählergemeinschaft WAB für den Bau der sogenannten Südtangente eingesetzt und einen entsprechenden Antrag gestellt. Der wurde nun in der gemeinsamen Sitzung des Bauausschusses und des Umweltausschusses mit knapper Mehrheit (fünf zu vier Stimmen) abgelehnt.

Andrea Becker, Stadtplanerin im Bauamt des Rathauses, sagt: „Damit wird die Südtangente in den weiteren Planungen nicht mehr berücksichtigt.“ Bereits zu Beginn der Arbeit an einem neuen Flächennutzungsplan – der bisherige Plan ist von 1974 und veraltet – hatten externe Planer vom Bau der Südtangente abgeraten. Die Politik wollte die Option allerdings damals noch nicht aufgeben, und die Verwaltung nahm sie deswegen in die Vorplanung auf. Doch die Trasse blieb bis zuletzt umstritten – auch innerhalb der Politik (wir berichteten).

Den Gegnern der Umgehungstraße sind die Kosten zu hoch

Die Gegner argumentieren unter anderem, dass die Kosten mit geschätzt etwa 25 Millionen Euro viel zu hoch seien. Zudem habe die Stadt Hamburg – deren Gebiet die Tangente berühren würde – wiederholt Widerstand gezeigt.

Doch auch die Befürworter haben Argumente für ihre Position. Besonders auf der Straße Brauner Hirsch fahren mehr und mehr Autos. Bis zu 7500 Fahrzeuge sind es durchschnittlich am Tag. Dabei führt die streckenweise recht schmale Straße durch Wohngebiete und muss von vielen Grundschulkindern überquert werden.

Der neue Flächennutzungsplan befindet sich im Stadium der Vorplanung und wird wahrscheinlich im kommenden Jahr beschlossen.