Trittau. Eine Wette à la „Wetten, dass..?“ hätte es werden sollen – nun musste alles wegen rechtlicher Bedenken wieder abgeblasen werden.

Eine Wette à la „Wetten, dass..?“ hätte es werden sollen – nun hat der Orgelbauverein Trittau alles wieder abgeblasen. „Aus organisatorischen Gründen“, wie Swen Faustmann, Vorsitzender des Orgelbauvereins, mitteilt. Um Spendengelder zur Finanzierung der neuen Orgel für die Martin-Luther-Kirche zu sammeln, wollte der Verein wetten, dass die Trittauer es nicht schaffen, bis zum ersten Adventssonntag 100 Spender zusammenzubekommen, die je mindestens 20 Euro für die Orgel spenden (wir berichteten).

Falls sie es doch geschafft hätten, hätten drei der Spender per Auslosung das Doppelte ihres Spendeneinsatzes zurückbekommen. Jetzt allerdings meldeten die Juristen des Kirchenkreises Hamburg-Ost Bedenken an, dass die Wette mit dem sogenannten Glücksspielstaatsvertrag kollidiert. Dieser schreibt laut Faustmann vor, dass mindestens 25 Prozent des Gewinns ausgeschüttet werden müssen.

Noch fehlen 45.000 Euro zur Finanzierung des Instruments

Um trotzdem weiter Spenden zu sammeln, verkauft der Orgelbauverein eigens bedruckte Postkarten. Der Erlös gehe direkt in den entsprechenden Spendentopf, sagt die Trittauer Pastorin Anke Schäfer. Ein Set kostet vier Euro und enthält zehn Postkarten. Schäfer: „Die Bilder auf den Karten erzählen die Schöpfungsgeschichte und wurden von Trittauer Grundschülern gemalt. Sie sind erhältlich im Sekretariat der Mühlau-Grundschule, im Kirchenbüro, in den evangelischen Kitas sowie in vielen Trittauer Geschäften.“

Die neue Orgel der evangelischen Kirchengemeinde in Trittau kostet 300.000 Euro. Noch fehlen 45.000 Euro zur Finanzierung des Instruments. Das alte Instrument war stark renovierungsbedürftig und nicht laut genug für die Trittauer Kirche. Die neue Orgel, die von einem Unternehmen aus der Eifel gebaut wird, soll Ende Mai nächsten Jahres geliefert werden. Die Orgelweihe ist für den 2. Oktober 2016 geplant.