Ahrensburg. Forscher finden in Ahrensburg bei Untersuchung zur Bahnlinie Spuren der Eiszeitjäger

Die archäologischen Ausgrabungen im Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal zwischen Hamburg und Ahrensburg gehen dem Ende entgegen. Etliche Nachweise für das Leben von Eiszeitjägern (12.000 bis 14.000 Jahre vor heute) haben die Forscher seit Beginn der Ausgrabungen im Juli gefunden. Die Artefakte, aber auch deren Fundorte fließen nun in ein Gutachten ein, dass Teil der Umweltverträglichkeitsstudie zum Ausbau der neuen Linie S 4 wird und maßgeblich Einfluss haben kann auf den exakten Verlauf der Bahntrasse.

Ingo Clausen vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein: „Aus unserer Sicht gibt es einen idealen Verlauf durch das Tunneltal, der geht durch ein unerschlossenes Gebiet.“ Nach dem archäologischen Gutachten sollen noch Stellungnahmen angefertigt werden zu den Auswirkungen des Bahnprojektes unter anderem auf Tiere, Pflanzen und Gewässer.

Seit Juli hatten Archäologen aus Schleswig-Holstein und Hamburg an ausgewählten Orten entlang der geplanten Trasse das sieben Kilometer lange und 600 Meter breite Tunneltal untersucht und unter anderem Musikinstrumente, Knochenfragmente und Werkzeuge aus der Eiszeit gefunden.

In etwa zehn Jahren sollen die ersten Züge der S 4 von Hamburg nach Bad Oldesloe fahren. Mehr als eine Milliarde Euro kostet das Projekt.

Mehr zum Thema lesen Sie auf
Seite 18 der Abendblatt-Hauptausgabe