Oststeinbek. Elf Immobilien in Oststeinbek sind für einen Kauf der Stadt im Gespräch. In diesen könnten 190 Flüchtlinge untergebracht werden.

Die Gemeinde Oststeinbek will gut vorbereitet sein, wenn die nächsten Flüchtlinge kommen. „Wir erwarten etwa 130 Menschen im nächsten Jahr. Aber ich glaube, die Zahl wird noch weiter nach oben gehen“, sagt Rudi Hametner, Fraktionschef der Oststeinbeker Wähler-Gemeinschaft (OWG). Aus diesem Grund plant die Verwaltung nun, mehrere Immobilien zu kaufen und anzumieten.

Im Gespräch sind momentan elf Immobilien, unter anderem an den Standorten Ohlendiek, Am Eich und Langstücken, die rund 190 Flüchtlingen Platz bieten könnten. „Das Verhandlungsvolumen liegt bei fünf bis sechs Millionen Euro. So viel werden wir am Ende aber nicht ausgeben, weil wir wahrscheinlich nicht alle kaufen“, sagt Bürgermeister Jürgen Hettwer.

Die Details zu den geplanten Käufen und Anmietungen werden am Donnerstag, 1. Oktober, in der Gemeindevertretersitzung im nicht öffentlichen Teil behandelt. Auch im jüngsten Hauptaussschuss waren sie bereits Bestandteil der nicht öffentlichen Sitzung. Zur Nutzung der Fläche am Ohlendiek 33, dem alten Sportplatz der Gemeinde, diskutieren die Gemeindevertreter zudem im öffentlichen Teil. „Dort steht ein nicht mehr genutztes Umkleidehaus mit ausreichend Sanitäranlagen. Denkbar wäre ein Anbau aus mobilen Holzhäusern für rund 40 bis 80 Personen“, so Hettwer.

Von solch „großen“ Standorten solle es nach Wunsch der Gemeinde allerdings möglichst wenige bis gar keine geben. „Die Flüchtlinge wollen wir in kleinen Gruppen dezentral unterbringen.“ Zu den 64 Flüchtlingen, die schon da sind, werde die Kommune weitere 30 bis 40 noch dieses Jahr unterbringen müssen. „Wir müssen schnell Lösungen schaffen und der Verwaltung Spielräume einrichten, damit sie handeln kann“, sagt Rudi Hametner.

Um keine Zeit zu verlieren, haben die Gremienmitglieder daher die Sondersitzung am Donnerstag einberufen, die eineinhalb Wochen vor dem planmäßigen Treffen stattfindet. „Das hatten wir vorher so beschlossen, um schnell reagieren zu können.“