Ahrensburg. Atemberaubende Funde bei archäologischen Prüfungen zur S 4-Planung im Tunneltal. Forscher haben auch Hinweise auf Siedlung gefunden.

Archäologin Mirjam Briel ist begeistert: „Das war wirklich ein Gänsehaut-Moment, als ich das Artefakt in den Händen hielt“, sagt die 32-Jährige über einen Fund im Ahrensburger Tunneltal. Was Bohrungen jetzt zu Tage förderten, ist nach Einschätzung der Experten spektakulär. „Das hat alle Erwartungen übertroffen“, sagt die Grabungsleiterin. Das besondere Artefakt ist ein etwa zehn Zentimeter langer Feuerstein, mit dem steinzeitliche Rentierjäger Knochen bearbeiteten. Damit nicht genug: „Wir haben auch Hinweise auf eine Siedlung gefunden“, sagt Archäologin Briel. Die liege nicht im Trassenbereich und falle in eine andere Zeit.

Die Funde seien archäologisch höchst bedeutend. Briels Team arbeitet im Auftrag der Deutschen Bahn an einer sogenannten Verträglichkeitsstudie zum Bau der S-Bahn-Linie von Hamburg nach Bad Oldesloe.

Gebietsdezernent Ingo Clausen sagt auf Anfrage des Abendblattes: „Wir machen hier keine Ausgrabungen im klassischen Sinne, wir bewerten die Situation. Aber die Funde sind brisant, reichen zurück bis in die Eiszeit. “ Für die Deutsche Bahn könnten die Funde bedeuten, dass sie die Kosten für weitergehende Untersuchungen tragen muss. Clausen: „Was die Planungen angeht, steht aber noch nichts fest.“

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