Trittau. 20 Jahre gibt es eine Gleichstellungsbeauftragte im Amt Trittau. Feier mit klassischem Konzert und Rede über Arbeit und Veränderung.

Sie kämpfen für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen – und das schon seit 20 Jahren: 1995 war in Trittau die erste Gleichstellungsbeauftragte eingestellt worden. Und das wird jetzt groß gefeiert: Mit einem Jubiläumskonzert am Sonnabend, 19. September, im Kulturzentrum Wassermühle (Am Mühlenteich 3, 19 Uhr). „Es wird ein klassisches Konzert geben mit dem Duo quergestreift, mit Maike Drenckhahn an der Flöte und Mirco Oldigs an der Gitarre“, sagt die aktuelle Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Trittau, Inge Diekmann.

Die 54-Jährige ist seit 2008 in ihrem Amt und wird von Trittaus Bürgermeister Oliver Mesch durchaus geschätzt: „Im besten Falle nervt sie – und das in positivem Sinne“, sagt Mesch und lacht. Ihre Arbeit bringe Trittau und den umliegenden Gemeinden sehr viel, betont er. So ist Diekmann beispielsweise Ansprechpartnerin für Frauen, die Schwierigkeiten haben, Familie und Beruf zu koordinieren, sie hat ein wachendes Auge auf die Gleichberechtigung in Bewerbungsverfahren in der Verwaltung , organisiert Veranstaltungen und Workshops zum Thema Gleichstellung.

Zu Beginn ein umstrittenes Thema

Zur Jubiläumsfeier kommt auch Amtsarchivar Leif Erik Pöppel. Er wird über die Gleichstellungsarbeit der letzten 20 Jahre und den daraus resultierenden Veränderungen erzählen. Bürgermeister Mesch erinnert sich noch gut an die Anfänge der Gender-Arbeit: „Es war ja immer ein sehr umstrittenes Thema. Ich weiß noch, wie die Landesregierung überlegte, die Zahl der Einwohner, die nötig sind, um eine amtliche Gleichberechtigungsbeauftragte einzustellen, wieder nach oben zu setzen.“ Diekmann: „10.000 Einwohner waren es 1995, später dann 15.000.“

Der Eintritt zum Konzert am 19. September ist frei. Es wird jedoch um Spenden gebeten für die von Rüdiger Nehberg gegründete Menschenrechtsorganisation Target, die sich Schwerpunktmäßig gegen weibliche Genitalverstümmelung in afrikanischen Ländern einsetzt. „Die Organisation ist auch mit einem Stand vertreten, und man kann sich über deren Arbeit informieren“, sagt Diekmann.