­Bad Oldesloe. Bürger äußern Bedenken gegen Unterbringung auf dem Gelände der Asklepios-Klinik. Info-Veranstaltung am 26. August in der Festhalle.

Die Nachricht von der geplanten Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Gelände der As­klepios-Klinik in Bad Oldesloe hat für Reaktionen in der Bevölkerung gesorgt. „Die direkten Anwohnerinnen und Anwohner des ehemaligen Schwesternwohnheims und der Schule am Kurpark wurden durch ein Informationsschreiben per Postwurf am vergangenen Freitag informiert“, so Bad Oldesloes Bürgermeister Tassilo von Bary. „Leider gibt es nicht nur positive Rückmeldungen zu diesen Planungen.“

Die Bad Oldesloe zugewiesenen Flüchtlinge konnten bislang dezentral untergebracht werden

Deshalb hat die Verwaltung nun reagiert. Um die versprochene transparente Kommunikation weiter umzusetzen, wird es am Mittwoch, 26. August, um 19 Uhr in der Festhalle zu dem Thema Flüchtlingssituation in Bad Oldesloe eine Bürgerveranstaltung geben, bei der Bürgermeister von Bary und sein Team informieren und Fragen der Bürger beantworten werden.

Bislang konnten die Bad Oldesloe zugewiesenen Flüchtlinge noch dezentral untergebracht werden. Aufgrund der aktuellen Wohnraumsituation und der anhaltend hohen Anzahl der neu hinzu kommenden Flüchtlinge ist dies kurzfristig nicht mehr zu gewährleisten. Deshalb prüft die Stadt jetzt zentrale Unterbringungsmöglichkeiten. Denn wie viele Städte und Gemeinden in Deutschland ist auch Bad Oldesloe von der internationalen Flüchtlingssituation angesichts der Krisenherde in aller Welt betroffen. Die Zahl der Asylsuchenden steigt drastisch an.

Das Gebäude wurde zuletzt als Lager genutzt

Bürgermeister Tassilo von Bary: „Derzeit werden verschiedene Gebäude und Grundstücke auf ihre Eignung als Gemeinschaftsunterkunft geprüft.“

Die Asklepios Klinik stellt der Stadt das ehemalige Schwesternwohnheim kurzfristig für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung. Das Gebäude wurde im Zuge der umfangreichen Sanierungsarbeiten der Klinik zuletzt unter anderem als Lager genutzt. „Die Stadt Bad Oldesloe ist vor wenigen Tagen an die Klinikleitung herangetreten“, sagt Klinik-Geschäftsführer Philip Wettengel. „Wir haben unbürokratisch reagiert und sofort unsere Hilfe angeboten.“ Es habe sehr kurzfristig Gespräche mit dem Bürgermeister gegeben, die jetzt zu diesem Ergebnis geführt hätten.

Die Stadt kann in Kürze etwa 50 Räume unterschiedlicher Größe für die Unterbringung der Flüchtlinge nutzen. Eine Begehung der Räumlichkeiten hat bereits stattgefunden. „Wir helfen in dieser angespannten Situation sehr gerne und prüfen derzeit auch weitere Möglichkeiten der Flüchtlingsunterbringung an unseren anderen Klinikstandorten“, sagt Kai Hankeln, Konzerngeschäftsführer der Asklepios-Kliniken-Gruppe