Was steckt eigentlich hinter der Redewendung „Da beißt die Maus keinen Faden ab“? Wir erklären, welche Rolle die Maus dabei spielt.

Bestimmt hast du schon einmal diese Redewendung gehört: „Da beißt die Maus keinen Faden ab.“ Damit wollte derjenige zum Ausdruck bringen, dass etwas unabänderlich feststehe. Doch was hat das mit einer Maus zu tun?

Dafür gibt es verschiedene Begründungen. Manche führen den Ausdruck auf die Fabel vom Löwen und der Maus zurück. In der Fabel befreit die Maus den Löwen, der in einem Netz gefangen ist, indem sie die Fäden durchknabbert. Wenn die Maus den Faden nicht abbeißt, bleibt der Löwe unabänderlich gefangen, so die Erklärung.

Andere beziehen die Redewendung auf die Legende der heiligen Gertrud. Beim Spinnen biss eine Maus immer wieder den Faden der heiligen Gertrud durch. Der Namenstag der Gertrud ist der 17. März. Da beginnt nach bäuerlichem Kalender die Feldarbeit. Ein österreichisches Sprichwort lautet: „Gertrud hört mit Spinnen auf, sonst läuft die Maus den Faden auf und beißt ihn ab.“ Der Wechsel von der winterlichen Handarbeit, dem Spinnen, und der Feldarbeit soll für den unabänderlichen Wechsel der Jahreszeiten stehen, so die Deutung.

Wieder andere sagen, das Sprichwort beziehe sich auf die Aussage eines Schneiders. Dieser habe einem Kunden gegenüber beteuert, sein Stoff sei bei ihm gut aufgehoben. Da beiße keine Maus einen Faden ab.