Reinbek. Hohe Temperaturen führen dazu, dass der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt – Feuerwehren an vielen Orten im Kreis im Einsatz

Unter den Auswirkungen der jüngsten Hitzewelle leiden auch die Fische in einigen Teichen und Rückhaltebecken in Stormarn. Infolge der hohen Temperaturen sinkt der Sauerstoffgehalt in stehenden Gewässern dramatisch.

„Trockenes und heißes Wetter führt zu viel biologischer Aktivität in den Teichen, zudem steigt der Bedarf der Fische“, sagt Sven Noetzel, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Umwelt in Reinbek. Für Hunderte Karpfen, Rotaugen und Barsche im Regenrückhaltebecken am Schaumanns Kamp in Reinbek kam nun jede Hilfe zu spät. Tot trieben die Fische an der Wasseroberfläche, bis die Freiwilligen Feuerwehren aus Reinbek und Ohe am Schaumanns Kamp zum Einsatz gerufen wurden. „Einige Teiche sind gekippt. Jetzt wird deutlich, dass sie nicht gut gepflegt sind“, sagt Noetzel. Wichtig sei es jetzt, die toten Fische zügig einzusammeln und zu entsorgen, um zu verhindern, dass sie in den betroffenen Gewässern faulen.

Oliver Selke, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Ohe, war nach Absprache mit der Unteren Wasserbehörde Stormarn dabei. „Wir waren mit dem Schlauchboot unterwegs und haben die Fische eingesammelt. Dann haben wir beschlossen, etwas für den Zustand des Gewässers tun“, sagt Oliver Selke. Mit an Pumpen angeschlossenen Schläuchen wurde Wasser aus dem Teich gesaugt und mit Sauerstoff angereichert wieder zurück in das Gewässer gesprüht. „Im Moment finden solche Einsätze im gesamten Kreis statt“, sagt Ohes Wehrführer.

Aktionen wie am Schaumanns Kamp seien „ein Tropfen auf dem heißen Stein“, sagt Sven Noetzel. Abgesehen von der regelmäßigen Beobachtung der Teiche könnte vor allem eine Wetteränderung den Fischen helfen. „Kühlere Temperaturen und Regen verbessern die Sauerstoffkonzentration wieder.“