Beim Drachenbootrennen des Lions Clubs auf dem Lütjensee treten 16 Teams gegeneinander an

Sie starten bereits zum dritten Mal beim Drachenbootrennen in Lütjensee. Und sie wollen auch dieses Mal gewinnen: Willie Effenberger und seine Mitstreiter vom Team Rowdies Südstormarn. Die 19 jungen Männer aus Lütjensee und der näheren Umgebung sind sicher, dass sie am morgigen Sonnabend den Pokal mit nach Hause nehmen werden.

Die Rowdies sind eine besondere Bootsgemeinschaft. „Wir sind das einzige Team, das sich selbst finanzieren muss und nicht aus einer Firma oder Schule besteht“, sagt Willie. Deshalb habe er mit Sven Rötger, dem Vater seines Teamkameraden Leon, Sponsoren gesucht und Bekannte „angepumpt“. Denn wer bei dem Rennen antreten will, muss ein Startgeld in Höhe von 1200 Euro zahlen. Davon werden 800 Euro an soziale Einrichtungen und Schulprojekte in Stormarn gespendet. „Mit dem Restbetrag finanzieren wir die Leihgebühr für die Boote, den Einsatz der Rettungsschwimmer sowie die Moderation“, sagt John Adam vom Lions Club Hahnheide. Er organisiert die Regatta, bei der 16 Teams um den Sieg kämpfen.

Der Sieg geht mit einer Bierdusche und einem Sprung in den Lütjensee einher

„Das Besondere bei dem Rennen ist, dass viele Teams aus der Umgebung da sind, was einen ziemlichen Konkurrenzkampf auslöst“, sagt Willie. Sein Mitruderer Moritz Wagner ergänzt: „Es ist toll, wenn man auf dem eigenen Heimatsee fährt. Endlich ist mal etwas los im Dorf.“ Der 18-Jährige ist zuversichtlich, am Sonnabend den Pokal in den Händen halten zu können. „Wir sind alle jung und fitnessstudioerfahren.“ Willie erinnert sich noch gut an den Vorjahressieg. „Die Atmosphäre im Finale war unglaublich, weil das Rennen zunächst sehr knapp war.“ Die Rowdies Südstormarn hätten aber mit fast einer Bootslänge Vorsprung gewonnen. Willie: „Danach gab es dann typischerweise die Bierdusche und den Sprung in den Lütjensee.“

Auf die Wettfahrt vorbereitet hätten sie sich nicht. „Wir haben kein Drachenboot. Deshalb spielt die Technik weniger eine Rolle“, sagt Willie. „Es ist der Zusammenhalt, der uns gewinnen lässt.“ Die Rowdies sind mehr als eine Bootsgemeinschaft. „Wir sind eine Clique, und das Dorf ist unser Königreich“, sagt Moritz mit einem Augenzwinkern. Willie fügt hinzu: „Wir treffen uns fast jeden Tag zum Feiern oder am Nordstrand am Großensee.“

Das einzige Training, das die jungen Männer absolvieren, ist der Trainingslauf am Vorabend des Drachenbootrennens. Dann liegen am Restaurant Fischerklause auf dem Lütjensee die Drachenboote. Alle Teams dürfen die Boote einmal ausprobieren, bevor es am Sonnabend ernst wird. Um 11 Uhr beginnen die Vorläufe. In der Vorrunde tritt jede Mannschaft dreimal gegen jeweils drei andere Teams auf einer 200 Meter langen Strecke an. Die vier schnellsten Boote kommen ins Finale. Weitere Teams aus dem Kreis sind Mitarbeiter des Pflegeheims am See, der Stock-B.I.G GmbH aus Siek, der Firmen IBV und Nico Rheinmetall aus Trittau, von Noventum Foods aus Großhansdorf und der Feuerwehr Lütjensee.

Wer die Rennen verfolgen will, kann dies am besten vom Gelände der Fischerklause (Am See 1). Um 11 Uhr fällt der erste Startschuss. Der Eintritt ist frei.