Bad Oldesloe. Ver.di weist mit Aktionstag auf die Probleme in der Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs hin und sammelt Unterschriften.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) hat für den heutigen Dienstag, 23. Juni, zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen, um auf die Probleme in der Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) hinzuweisen. Unter anderem in Bad Oldesloe will die Gewerkschaft mit einem Infostand darüber informieren, was eine unzureichende Finanzierung des kommunalen ÖPNV für Fahrgäste bedeuten würde.

Von 13 bis 15 Uhr stehen Ver.di-Vertrauensleute vor dem Bahnhof, um Unterschriften für die Kampagne „Rettet Bus und Bahn!“ zu sammeln. Sie sollen am 2. Juli im Bundesfinanzministerium übergeben werden.

Ver.di fordert, dass sich der Bund über das Jahr 2019 hinaus an der Verkehrsfinanzierung in den Kommunen beteiligt und die erforderlichen Mittel erhöht werden. „Die Kommunen brauchen angesichts ihrer klammen Kassen ausreichend Geld, um den ÖPNV als Aufgabe der Daseinsvorsorge sicher zu stellen“, so Sabine Flechtner, für den Fachbereich Verkehr zuständige Gewerkschaftssekretärin im Ver.di-Bezirk Südholstein. „Die Kommunen dürfen bei dieser Aufgabe nicht allein gelassen werden. Der Bund, aber auch die Länder müssen selbst in der Verantwortung bleiben.“ Schon jetzt habe sich bundesweit ein Investitionsstau von etwa vier Milliarden Euro aufgebaut, der jährlich um weitere rund 330 Millionen Euro anwachse. „Die Bewältigung der notwendigen Investitionsaufgaben schaffen die Kommunen nicht allein aus eigener Kraft“, so Flechtner. „Lässt man sie allein, besteht die Gefahr der Angebotskürzung und veralteter Infrastruktur.“ Damit würde der ÖPNV an Attraktivität verlieren und das umweltpolitische Ziel verfehlt werden.