Ahrensburg. In Ahrensburg beginnt der Prozess gegen zunächst zwei der sechs mutmaßlichen Täter. Beteiligt waren auch vier junge Feuerwehrmänner.

Gegen zwei der sechs Brandstifter, die für eine Brandserie im Raum Ahrensburg mitverantwortlich sein sollen, beginnt in der kommenden Woche der Prozess. Ab Dienstag, 9. Juni, müssen sie sich laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck, Günter Möller, vor dem Jugendschöffengericht des Amtsgerichts Ahrensburg verantworten. Die beiden Männer sollen die Handlanger von vier Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Ahrensfelde gewesen sein, die ebenfalls Brände gelegt haben.

Vier Feuerwehrmänner werden für neun Brände verantwortlich gemacht

Auch für die vier jungen Feuerwehrmänner, die seit ihrer Festnahme im Dezember 2014 vom Feuerwehrdienst suspendiert sind, beginnt demnächst der Prozess vor dem Jugendschöffengericht. Sie werden für neun Brände in der Zeit zwischen dem 30. Oktober 2013 und 27. Oktober 2014 verantwortlich gemacht. Zwei davon sollen die vier Männer selbst gelegt haben. Für sieben weitere Brände sollen die Feuerwehrleute ihre Handlanger angestiftet haben. Die Tatorte: Strohmieten im Ahrensburger Stadtteil Ahrensfelde und in Hammoor.

200 Stohballen im Wert von 6000 Euro vernichtet

Nach den Festnahmen kam es zunächst zu keinen weiteren Bränden – bis Anfang Mai: Ein oder mehrere Brandstifter hatten eine Strohmiete auf einem Feld an der Radelandstwiete in Hammoor angezündet. 200 Strohballen im Wert von 6000 Euro wurden vernichtet. Für den betroffenen Landwirt Hans-Joachim Gerken war es das fünfte Mal, dass seine Strohmieten brannten.

Knapp drei Wochen später und etwa einen Kilometer weiter folgte ein weiterer Brand in einer abgerissenen Scheune an der Hauptstraße in Hammoor. Ob möglicherweise ein Zusammenhang mit der Brandserie aus dem vergangenen Jahr besteht, ist offen. Möller: „Zu laufenden Ermittlungsverfahren äußern wir uns nicht.“