Westerau. Am Institut für ökologischen Landbau beginnt eine neue Zeit: Die Forschung im Bereich der Geflügelzucht startet.

„Piep“, ruft das hellgelbe Küken Lotte, das gelassen auf der kleinen Hand seiner Taufpatin Emma sitzt. Johanna Inkermann, die ein Freiwilliges Soziales Jahr macht, hat es soeben zusammen mit dem Mädchen getauft. Die junge Frau arbeitet im Thünen-Institut für ökologischen Landbau in Trenthorst.

Lotte auch: Mit der Hühnertaufe beginnt eine neue Epoche im Forschungsinstitut. Dort soll ein neuer Landwirtschaftsbereich aufgebaut werden: die Erforschung der ökologischen Hühnerhaltung. Zuvor hat sechs Jahre lang die Ziegenzucht im Mittelpunkt gestanden.

Zurzeit leben schon 500 Küken auf dem Gelände. Am Ende der Forschung sollen es 3000 Hühner sein. Sie halten sich in sogenannten mobilen Ställen auf, also im Freien auf dem Feld. Ihr umzäuntes Zuhause rollt dabei gewissermaßen übers Feld. Ziel des neuen Forschungsprojektes ist es, eine neue Hühnerlinie zu finden, die sowohl für die Mast als auch fürs Eierlegen geeignet ist. Auch geht es darum, Tierverluste zu minimieren und ein regionales Futter für die Tiere zu entwickeln.

Rund 200 Kindergartenkinder aus dem Umkreis haben der Kükentaufe beigewohnt. „Die Nachfrage war riesig. Schon nach einer Woche waren alle Plätze vergeben“, sagt Institutsleiter Prof. Gerold Rahmann. „Wir mussten sogar Absagen erteilen.“