Ahrensburg. Auf den Autobahnen ereignen sich mehrere Unfälle. Straßen sind überflutet. In Stapelfeld stürzt eine riesengroße Pappel um.
„Das war kurz und heftig“, so beschreibt Ahrensburgs Wehrführer Florian Ehrich Tief Zoran. Ein Unwetter, das zwar nur 15 bis 20 Minuten in Stormarn wütete, dessen Auswirkungen jedoch Feuerwehr, THW und Polizei stundenlang im Atem hielten.
Bäume stürzten auf Häuser, Autos oder Schienen. Keller liefen voller Wasser und auf den Autobahnen im Kreis kam es zu zahlreichen Unfällen.
„Wir waren ab 17.20 Uhr für sechs Stunden im Dauereinsatz“, sagt Ehrich, der mit 50 Kameraden unterwegs war und dabei 56 Einsätze zählte. Insbesondere in den Westen Ahrensburgs musste die Feuerwehr häufig ausrücken. „Am Wulfsdorfer Weg sind fünf Bäume entwurzelt worden und auf Autos, Häuser oder Carports gestürzt.
Eine U-Bahn fuhr gegen einen Baum, der auf die Gleise gestürzt war
Auch die Bahnstrecke zwischen dem U-Bahnhof West und Hamburg musste für mehrere Stunden gesperrt werden, weil Bäume auf die Gleise gestürzt waren und eine U-Bahn gegen einen Baum fuhr. Die Fahrgäste mussten bis zu einer Stunde ausharren, bis die Stromschienen abgeschaltet waren und sie die Bahn verlassen konnten. „Die Menschen sind dann an den Schienen zurück zum Bahnhof gelaufen“, berichtet Ehrich. Auch der Regionalverkehr war beeinträchtigt. Bei Wesenberg stürzte ein Baum auf die Gleise, der Bahnverkehr zwischen Lübeck und Reinfeld war zeitweise eingestellt.
Wie Zoran über Stormarn wütete
Auch an der Stormarnstraße kippte eine Tanne auf ein Mehrfamilienhaus. „Eine Familie hatte dann Tannenäste im Wohnzimmer“, so Ehrich. Verletzt wurde niemand. Entlang des Ostrings in Richtung Großhansdorf liefen laut Feuerwehr zahlreiche Keller voll Wasser.
An der Reinbeker Straße in Stapelfeld haben Wasser und Wind zwei riesengroße Pappeln entwurzelt. Wie ein Augenzeuge berichtet, seien Autos darunter begraben beziehungsweise von den Wurzeln in die Höhe gehoben worden. Die Aufräumarbeiten zogen sich bis in den späten Dienstagabend hin.
Auf der Autobahn gab es lange Staus
Besonders dramatisch war die Lage auf den Autobahnen. Die linken Fahrspuren waren oftmals überschwemmt, der Verkehr staute sich. Auf der A 21 bei Tremsbüttel fuhren fünf Autos ineinander, vier Menschen wurden verletzt. Die Autobahn war in Richtung Kiel für gut eine Stunde gesperrt. Auch auf der A 1 krachte es mehrfach. Bei Stapelfeld etwa kam der Fahrer eines schwarzen Sportwagens auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern, das Auto raste in den Straßengraben. Der Fahrer blieb unverletzt. Die Autobahnpolizei musste auch an sechs unterschiedlichen Stellen Fahrspuren sperren, nachdem Bäume auf die Fahrbahnen gestürzt waren. Auch überschwemmte Fahrspuren mussten von der Polizei abgesperrt werden.