Ahrensburg. Politiker hatten beschlossen, dass nicht alle Anwohner der Ahrensburger Straße zahlen sollen. Bürgermeister hat widersprochen.

Schlechte Nachrichten für die Anwohner am südlichen Teil des Ahrensburger Pionierwegs: Nun werden auch die Hauseigentümer, die an dem Straßenabschnitt wohnen, der nicht erneuert wird, für den Ausbau der Straße im nördlichen Teil bezahlen müssen. Hintergrund: Bürgermeister Michael Sarach hat Widerspruch gegen den Beschluss der Politiker eingelegt. Die Mitglieder des Bauausschusses hatten sich in ihrer jüngsten Sitzung für die sogenannte Abschnittsbildung der 640 Meter langen Straße ausgesprochen. Bedeutet: Nur diejenigen, die am Abschnitt wohnen, der erneuert wird, sollten dafür auch zahlen. Das ist der Bereich der Straße, die zwischen der Straße Am Hagen und dem Jonny-­Loesch-Weg liegt.

Grund des Widerspruch ist laut Sarach, dass der „Beschluss geltendes Recht verletzt“. Das habe die Prüfung des schleswig-holsteinischen Innenministeriums nun ergeben. Wie berichtet, hatte die Verwaltung bereits bei der Abstimmung über die Abschnittsbildung auf die unsichere Rechtslage hingewiesen. So wäre die Abschnittsbildung nur möglich gewesen, wenn zeitnah auch der südliche Abschnitt erneuert werden würde. Das ist aber nicht geplant. Der südliche Teil der Straße, der von der Einmündung Jonny-Loesch-Weg bis zur Straße Brauner Hirsch reicht, wurde bereits 1979 erneuert.

Der nördliche Straßenabschnitt soll noch in diesem Jahr saniert werden. Die Verwaltung schätzt die Kosten auf rund 780.000 Euro für den Ausbau der Straße sowie Arbeiten im Erdreich, etwa für eine neue Entwässerung. Der Anteil der Kosten, an dem sich die Anwohner mit 75 Prozent beteiligen müssen, liegt bei 525.000 Euro. Das sind 394.000 Euro, die nun auf alle Anwohnern umgelegt werden.