Der Nachbar ist ein Blödmann. Doch Streit, Schießereien, Termin beim Schiedsgericht müssen nicht sein. Mit Nachbarn kann der Mensch zurechtkommen.

Der Nachbar, der ist ein Blödmann. Mit seiner lauten Musik, der verwahrlosten Hecke, der geschmacklosen Flagge des Fußballvereins XY im Fenster, dem hässlichem Hund. Das ist schnell gedacht. Es folgen Streit, Schießereien, ein Termin beim Schiedsgericht. Das muss nicht sein. Mit Nachbarn kann Mensch zurechtkommen.

Keine Schuldzuweisungen! Zugegeben, die Feier beim Nachbarn war laut, die Musik beknackt und ein Gast hat Ihre Blumen zertrampelt. Meckern verhärtet nun nur die Fronten. Besser: Formulieren Sie ihr Anliegen als Wunsch: „Du, Nachbar, lade mich doch das nächste Mal auch ein.“

Empathie! Zugegeben, die Hecke des Nachbarn ist seit Wochen ungestutzt. Sieht echt ungepflegt aus. Meckern verhärtet nun nur die Fronten. Besser: Versetzen Sie sich in seine Lage. Er arbeitet sicher viel und hat deswegen keine Lust auf Gartenarbeit am Feierabend. Sie werden nun bemerken, dass auch Sie hart ackern in Ihrem Job, sich in der Freizeit gerne im Liegestuhl aalen und die Hecke lieber Hecke sein lassen wollen.

Nach mehr Gemeinsamkeiten suchen! Zugegeben: Der Fußballverein, dessen Flagge der Nachbar aus seinem Fenster hängen lässt, ist indiskutabel. Diese Gurkentruppe, und erst diese Fans! Meckern verhärtet nun nur die Fronten. Besser: Tun Sie sich zusammen. Es gibt sicher einen dritten Verein, den Sie beide nicht mögen. Suchen Sie zusammen in Ihrer Straße einen dazugehörigen Fan und geigen Sie dem so richtig die Meinung.

Noch enger als Team zusammenfinden! Zugegeben, der Hund vom Nachbarn ist hässlich und hat in ihre Rabatte gekotet. Meckern verhärtet nun nur die Fronten. Besser: Bieten Sie Hilfe an. Ist der Nachbar verreist, können Sie das Tier füttern. Und sollte der Köter Sie beißen, umso besser: Dann können Sie es dem Blödmann von Nachbar so richtig zeigen– vor Gericht.