Grabau. Kevin Krüger und seine Frau Claudia Bochmann betreiben eine private Auffangstation für Kaninchen. Manchmal beherbergen sie bis zu 50 Tiere.

Viele Menschen bekommen Hasen nur dann zu Gesicht, wenn sie zur Osterzeit vor einem Supermarktregal stehend, die Exemplare aus Schokolade betrachten. Kevin Krüger und Claudia Bochmann hingegen, beschäftigen sich jeden Tag mit echten Hasen. Seit mehr als fünf Jahren betreibt das Ehepaar eine private Auffangstation für Kaninchen - die wie der Feldhase auch, zu der Ordnung der Hasenartigen gehören.

Manchmal beherbergen Bochmann und Krüger bis zu 50 Kaninchen gleichzeitig in ihrer staatlich anerkannten Auffangstation. Dabei fing alles ganz harmlos an. 2008 kaufte sich das Ehepaar zwei Hauskaninchen. Als diese durch drei weitere Mitbewohner Gesellschaft bekamen, beschloss Krüger den Stall auszubauen. In Internetforen besorgte er sich Tipps und Anregungen, lud Bilder des Geheges hoch. Daraufhin wollten immer mehr Leute ihre Tiere in den Unterkünften des Paares unterbringen. Als der Verein Kaninchenschutz schließlich anfragte, ob das Ehepaar auch vernachlässigte Tiere aufnähme, war die „Kaninchenvilla“ geboren.

Abgegeben werden die Tiere nur an erfahrene Besitzer. „Auf jeden Fall müssen Bilder des Geheges gezeigt werden, in dem das Kaninchen leben wird“, sagt Krüger. Zu Ostern komme es schonmal vor, dass Leute ein Kaninchen erwerben wollen, um es später zu verschenken, zum Beispiel an die Enkel. Das kommt für das Ehepaar aus Grabau allerdings nicht in Frage.

Nach ernsthaften Abnehmern sucht das Ehepaar auf ihrer Internetseite (www.kaninchenvilla-hamburg.de). Dort sind die Kaninchen - die sich optisch vor allem durch kürzere Ohren von Feldhasen unterscheiden - auch abgebildet.