Unfallbilanz der Polizeidirektion: Mehr Unfälle und mehr Verletzte in Stormarn. Grund dafür ist die zunehmende Verkehrsdichte

5772 Unfälle hat es 2014 in Stormarn gegeben, 156 mehr als 2013. Bei diesen Unfällen wurden 1119 Menschen verletzt. Und auch das ist eine Steigerung. 2013 registrierte die Polizei noch 909 Verletzte im Straßenverkehr. Grund für den Anstieg der Zahlen sei, wie bei den Fahrradunfällen, die zunehmende Verkehrsdichte im Kreis, sagt Kay-Uwe Güsmer, Verkehrsexperte bei der zuständigen Polizeidirektion in Ratzeburg. Allein in Stormarn sind 163.453 Autos auf 235.662 Einwohner gemeldet.

Verkehrstote: Die Zahl der Verkehrstoten hat sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr halbiert. 2013 waren zehn Menschen in Stormarn im Straßenverkehr gestorben. 2014 waren es fünf. Darunter: zwei Autofahrer, zwei Motorradfahrer und eine Fußgängerin.

Unfallflucht: Mehr Autofahrer haben sich nach Unfällen aus dem Staub gemacht. Es waren insgesamt 1327 Unfallverursacher. 2013 waren es noch 1261. Verkehrsexperte Kay-Uwe Güsmer: „Für diese Entwicklung haben wir keine Erklärung.“

Alkohol: 2014 gab es in Stormarn mehr Unfälle, bei denen Alkohol im Spiel war. 94 dieser Unfälle registrierte die Polizei, das entspricht einem Plus von 18,5 Prozent. Bei etwa der Hälfte der alkoholbedingten Unfälle waren zudem Verletzte zu beklagen.

Ältere Autofahrer: Die Unfälle, die von der sogenannten Risikogruppe der über 65-Jährigen verursacht worden sind, hat 2014 leicht zugenommen. Bei 365 aller Unfälle war ein Senior am Steuer. Das sind 13 mehr als 2013. Insgesamt handle es sich bei diesen Vorfällen allerdings eher um leichte Unfälle.

Junge Autofahrer: Die andere große Risikogruppe sind laut Polizei die Fahranfänger im Alter zwischen 17 und 24 Jahren. Die Tendenz ist allerdings fallend. In 294 Unfälle waren junge Autofahrer 2014 verwickelt, 99 weniger als 2013. Kay-Uwe Güsmer: „Vor allem das begleitete Fahren zeigt hier seine Erfolge.“