Über zwei Bürgerbegehren zu einem Thema wurde abgestimmt, jetzt steht fest: Der Sportplatz in Stapelfeld wird umgebaut. Zeit, sich zu vertragen.

Im Streit um die Umgestaltung des Sportplatzes Am Drehbarg in Stapelfeld ist viel Porzellan zerschlagen worden. Der Graben zwischen einer Bürgerinitiative, die das Projekt verhindern wollte, und den Gemeindevertretern, die sich einstimmig für den Neubau entschieden hatten, könnte größer nicht sein. Sachliche Gespräche im kleinen Kreis, um die Unstimmigkeiten beizulegen oder zumindest Verständnis für die jeweils andere Position zu erlangen, hat es nicht gegeben – aus welchen Gründen auch immer. Sicher ist nur: Die Initiative fühlt sich von der Politik nicht ernst genommen, die andere Seite beklagt einen rauen Ton.

Das Initiieren eines Bürgerbegehrens überrascht da nicht. Weil der im Ort ansässige Sportverein sich auf die Füße getreten fühlte, konterte er, indem die Verantwortlichen ein zweites Begehren zum selben Thema starteten. So etwas hatte es in Schleswig-Holstein bisher noch nicht gegeben. In der Fußballer-Sprache würde man sagen: eingenetzt zum Ausgleich. Was amüsant klingt, ist jedoch traurig. Es dokumentiert, wie heftig es in der Gemeinde rumorte.

Doch die Sache hat auch etwas Gutes: Die Bürger haben entschieden. Sie wollen mehrheitlich, dass das Bauprojekt realisiert wird. Daran gibt es nun nichts mehr zu rütteln. Es ist schade, dass beide Seiten nach der Verkündung der Bürgerentscheide nicht aufeinander zugegangen sind. Heute tagt der Gemeindeabstimmungsausschuss. Man sieht sich also wieder. Dann wird es Zeit, genau das nachzuholen. Die Stapelfelder müssen sich die Hände reichen, damit wieder Ruhe in dieser schönen Gemeinde einkehrt.