Bad Oldesloe. Der Naturunterricht soll Grundschulen und Kitas in Stormarn angeboten werden. Die Jäger kommen mit einem Anhänger voller ausgestopfter Tieren.
Ist das Reh die Frau vom Hirsch? Das sei meist die erste Frage, die Kinder an Jäger richten, sagt Hendrik Löffler, Sprecher der Kreisjägerschaft Stormarn. Um diese Frage – das Reh ist übrigens eine eigenständige Art, gehört aber zur Familie der Hirsche – und andere zu beantworten, startet die Kreisjägerschaft nun eine Bildungsoffensive. Mit einem Info-Mobil, einem Anhänger, in dem ausgestopfte Tiere und Infotafeln untergebracht sind, wollen die Jäger in den Schulen und Kindertagesstätten im Kreis aufklären.
Ziel der Offensive soll es vor allem sein, Kindern die Natur näherzubringen und sie für Umweltschutz zu interessieren. Die Idee: Mithilfe der Präparate könnten die Kinder sehen, wie die Tiere aussehen. Anhand der ausgestopften Rehe, Hasen, Enten, Waschbären und Co. erklären dann die Jugendobleute Julia Beckmann und Sönke Niemeyer-Reekmann, wie die Tiere leben und erzählen Anekdoten, die sie in den Wäldern, auf Feldern und Wiesen im Kreis Stormarn erlebt haben. Zudem solle während des Naturunterrichts gespielt werden. „Wenn gewünscht, kann zusätzlich bei einem Spaziergang im Wald noch mehr über die Natur gelernt werden“, sagt Löffler. Dabei könnten Spuren von Tieren gesucht und untersucht werden.
„Ohne Kenntnis der heimischen Tierwelt sowie deren Verhalten und Umwelt ist es besonders schwierig, Kinder zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu erziehen und ihnen die Bedeutung des Umweltschutzes zu vermitteln“, so heißt es von den Jugendobleuten der Kreisjägerschaft.
Das Info-Mobil kann auf der Internetseite (www.kjs-stormarn.com) der Kreisjägerschaft gebucht werden. Zudem sollen in Kürze alle Stormarner Kitas und Grundschulen über das Angebot der Kreisjägerschaft informiert werden. Der Besuch des Info-Mobils, der Unterricht der Jugendobleute sowie der optionale Waldspaziergang sind kostenfrei.