Glinde. Ein Handttuchautomat stand in Flammen. Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Eine Person mit Verdacht auf Rauchgasinhalation ins Krankenhaus gebracht.
Wegen eines Brandes im ersten Obergeschoss wurde das Schulzentrum Glinde am Montagmittag vollständig evakuiert. Insgesamt 1300 Schüler und Lehrer mussten das Gebäude verlassen und sich auf dem Sportplatz vor dem Schulzentrum versammeln. Grund für den Feueralarm war der Brand eines Handtuchautomaten auf der Herrentoilette. Die Kriminalpolizei Glinde ermittelt wegen Brandstiftung.
„Eine erwachsene Person, vermutlich ein Lehrer, wurde mit Verdacht einer Rauchgasinhalation ins Krankenhaus gebracht“, sagt Tom Reher, Pressesprecher der Feuerwehr Glinde. „Ansonsten ist niemand zu Schaden gekommen.“ Durch das schmorende Plastik des Handtuchautomaten sei starker Rauch entstanden. Dieser habe sich im gesamten Stockwerk verteilt. „Vier Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten haben das Feuer gelöscht“, sagt Reher. „Danach haben wir den Rauch mit einem Druckbelüfter aus dem offenen Fenster gepustet.“
Insgesamt waren 25 Feuerwehrmänner der Feuerwehr Glinde und zehn der Feuerwehr Oststeinbek mit vier Löschfahrzeugen im Einsatz. Außerdem waren ein Polizei-Streifenwagen, ein Notarzt und drei Rettungswagen vor Ort. Der Einsatz dauerte etwa eine Stunde. „Bei dem Feuer ist ein Sachschaden von etwa 500 Euro entstanden“, sagt Polizeisprecherin Sonja Kurz. „Da eine Selbstentzündung ausgeschlossen werden kann, gehen wir von Brandstiftung aus.“ Das Schulzentrum Glinde, zum dem das Gymnasium Glinde und die Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule gehören, war zuletzt Ende Januar wegen einer Amokdrohung in den Schlagzeilen.