Das Verhalten des Schülers ist unverantwortlich und dumm. Er schädigt den Ruf der Schule und sollte an den Kosten beteiligt werden.

Der jüngste Polizeieinsatz an einer Ahrensburger Schule macht fassungslos und wirft viele Fragen auf. Zum Beispiel diese: Was veranlasst einen Schüler dazu, während einer Mottowoche, in der sich die Jugendlichen verkleiden und die nicht mit den Lehrkräften abgestimmt ist, mit Tarnanzug und einer Spielzeugpistole, die beim ersten Blick nicht von einer echten zu unterscheiden ist, die Bildungseinrichtung zu betreten?

Ein schlechter Scherz ist das wahrlich nicht. Unüberlegt? Ja, das ist es auf jeden Fall. Unverantwortlich? Trifft ebenfalls zu. Vor allem aber ist es eines: dumm. Und zwar dümmer, als die Polizei erlaubt. Von einem 18-Jährigen, der in wenigen Wochen sein Abitur macht, die allgemeine Hochschulreife, darf man mehr Sensibilität erwarten. Dass vor Kurzem Amokdrohungen an Stormarner Schulen Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte in Angst versetzt haben, schwer bewaffnete Polizisten die Bildungseinrichtungen sicherten, dürfte auch dem jungen Mann nicht entgangen sein.

Sein Verhalten ist nicht zu entschuldigen. Er hat den Ruf seiner Schule beschädigt, die Polizei völlig unnötig in Alarmbereitschaft versetzt. Kurzum: Von der Reife eines Volljährigen ist dieser Mensch noch meilenweit entfernt. Das gilt auch für diejenigen, die um sein Vorhaben wussten. Sollte er an den Kosten des Einsatzes beteiligt werden, geschieht ihm das völlig recht. Es wäre eine Strafe, die wehtut. Und womöglich hätte sie abschreckenden Charakter. Prävention an den Schulen ist eine Möglichkeit, um zu versuchen, solche Vorfälle zu vermeiden. Lehrer müssen mit Schülern kommunizieren, aber auch die Eltern sind gefragt.