Nachdem Verkaufsverhandlungen im vergangenen Jahr gescheitert waren, gibt es jetzt drei neue potenzielle Käufer für die Pflegeheime.
Bad Oldesloe. Für die Altenheime des Asklepios-Konzerns in Ahrensburg und Reinfeld gibt es neue Interessenten. Im Moment führt der Geschäftsführer der Asklepios-Klinik in Bad Oldesloe, Philip Wettengel, Gespräche mit drei möglichen Käufern. Es gebe jedoch auch die Überlegung, die Pflegeheime in reduziertem Umfang selbst weiter zu betreiben, so Wettengel. „Dann müssten wir diese allerdings anders ausrichten. Heutzutage haben Pflegeheime eine ganz andere Struktur: Ein Mix aus betreutem Wohnen, Alters-Wohngruppen und dem klassischen, stationären Pflegeheim.“ Das derzeitige Konzept sei so nicht zukunftsfähig.
Bereits im vergangenen Jahr gab es einen Interessenten, die Azurit-Gruppe, für die beiden Häuser. Im Laufe der Verhandlungen, es gab bereits ausgearbeitete Verträge, war Azurit allerdings wieder abgesprungen. Gegenüber Asklepios lautete die Begründung, die Azurit-Gruppe sei vonseiten der Gewerkschaft und Pflegeheimmitarbeitern angegriffen worden, so Wettengel. Es habe offenbar anonyme Briefe an die Politik gegeben, in denen das Unternehmen schlecht dargestellt und für frühere Übernahmen anderer Häuser kritisiert worden sei.
Der Verkauf der Pflegeheime ist für Asklepios kein einfaches Unterfangen. Vor gut 13 Jahren hat der Konzern die Einrichtungen zusammen mit dem Krankenhaus in Bad Oldesloe für insgesamt 10,5 Millionen Euro vom Kreis Stormarn gekauft. Zu den damals verhandelten Vereinbarungen gehörte auch ein Personalüberleitungsvertrag. Damit verpflichtete sich Asklepios, dass bestimmte Bedingungen für das Personal bis zum Jahr 2021 gelten, wie die Entlohnung nach Tarif und entsprechende Zusatzzahlungen. Es gibt zum Beispiel die Verpflichtung für eine Altersrente, die laut Wettengel sehr hoch und branchenunüblich ist.
Noch hofft der Konzern, einen Käufer zu finden. Denn: „Asklepios ist ganz klar ein Krankenhaus- und kein Pflegeheimbetreiber“, sagt Wettengel. „Aber falls es niemanden gibt, der die Anforderungen des Kreises erfüllt, erfüllen wir eben unsere Verpflichtungen und betreiben die Häuser weiter, vermutlich aber in reduziertem Umfang.“