Das Hamburger Gefängnis hat einen besonderen Namen. Er entstand aus einer Abkürzung und trägt seit den 1970er-Jahren seinen Namen.
Justizvollzugsanstalt (JVA) ist ein wirklich umständliches Wort. Deshalb nennt man das Gefängnis in Hamburg-Fuhlsbüttel auch einfach Santa Fu. Doch woher kommt dieser ungewöhnliche Name?
Die alte Bezeichnung für Justizvollzugsanstalt war Strafanstalt. Und die Strafanstalt Fuhlsbüttel wurde in der Verwaltung mit „St. Fu“ abgekürzt – das wurde zu Santa Fu. Als in den 1970er-Jahren mehreren Häftlingen die Flucht gelang, verbreitete die Presse den Namen durch Schlagzeilen wie „Santa Fu und raus bist du!“. Es gibt sogar eine eigene Marke, die T-Shirts, Büroartikel und Trikots mit eben diesem und weiteren Sprüchen verkauft. Der Erlös geht an die Organisation Weißer Ring, die Kriminalitätsopfern hilft.
Im Jahr 1879 wurde das erste Haus des Gefängnisses für 800 Gefangene fertiggestellt, im Laufe der Zeit kamen weitere hinzu. 1933 richteten die Nationalsozialisten dort das Konzentrationslager Fuhlsbüttel ein. Eine Gedenktafel zur Erinnerung an die gefolterten Opfer wurde am Eingang aufgestellt. Heute hat das Gefängnis 300 Plätze für Straftäter. Santa Fu hat sogar einen eigenen Sportverein. Die Räuber, Betrüger und manchmal auch Mörder, die für Eintracht Fuhlsbüttel Fußball spielen, haben wegen Fluchtgefahr ausschließlich Heimspiele – so wie jetzt gegen den Barsbütteler SV III.