Neue Vortragsreihe mit acht Terminen im Oldesloer Bürgerhaus beginnt am heutigen Donnerstag. Auch Klimaforscher Mojib Latif kommt in die Stadt.
Bad Oldesloe. Wie man eine Fremdsprache lernt, wissen die meisten Menschen: Vokabeln hören über Kopfhörer, Volkshochschulkursus, Originalton im Kino, viel lesen oder direkt im Ausland. Doch wie ist es eigentlich mit unser Muttersprache? Wie lernen wir sprechen? Die Antwort gibt Prof. Henning Wode vom Englischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität Kiel in Bad Oldesloe. Sein Vortrag „,Ich nicht ein Blödmann!’: Wie Kinder sprechen lernen“ ist Teil einer neuen wissenschaftlichen Reihe, die die Schleswig-Holsteinische Universitätsgesellschaft und die Oldesloer Volkshochschule ins Leben gerufen haben. Wode ist am Donnerstag, 10. September, zu Gast im Bürgerhaus (Mühlenstraße 22).
Wodes Veranstaltungsreihe soll Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse geben. Die Wissenschaftler kommen aus unterschiedlichen Fachrichtungen vom Geomar, von der Uni Kiel und der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf.
Der erste Vortrag am heutigen Donnerstag befasst sich mit Shanghai. Jahrhundertelang war die heutige Wirtschaftsmetropole ein Fischerdorf, dann wurde sie Stützpunkt europäischer Kolonialmächte und war bis in die 80er-Jahre hinein für China weitgehend unbedeutend. Über die Entwicklung und aktuellen Situation spricht Wolfgang Hassenpflug vom Geographischen Institut der Uni Kiel.
Am 19. März geht es auf eine „geophysikalische Reise ins Heilige Land“. Geophysiker Hans-Jürgen Götze erforscht Erdbeben im Bereich des Toten Meeres, berichtet über Ergebnisse und die internationale Zusammenarbeit auf schwierigem geopolitischem Terrain. Am 7. Mai referiert Physiker Sönke Harm über aktuelle Entwicklungen bei Elektrofahrzeugen. Er wird Elektromobilität auch kritisch bewerten.
Weniger technisch und deutlich lokaler wird es dann am 11. Juni. Städteentwicklungsforscher Ulrich Jürgens spricht über den deutschen Einzelhandel. Wachsende Monopolbildung – zum Beispiel bei den Discountern – schwäche vor allem die Innenstädte.
An den letzten beiden Terminen berichten Ökosystemforscher Hans-Rudolf Bork über Burma (8. Oktober) und Mojib Latif, der zu Klimafragen schon häufig im Fernsehen aufgetreten ist, über den Klimawandel und das Phänomen El Niño (12. November).
Die acht Vorträge sind immer donnerstags und beginnen um 20 Uhr. Eintritt: fünf Euro, für Schüler und Studenten zwei Euro.