CDU und Wählergemeinschaft BfB schwenken um: Die gemeindeeigenen Kitas in Barsbüttel bekommen jetzt doch eine vierte Springerstelle.
Barsbüttel. Das Betreuungspersonal an den gemeindlichen Kindertagesstätten in Barsbüttel wird im April aufgestockt. Die 12.000-Einwohner-Kommune schafft nun doch eine weitere feste Springerstelle für die fünf Einrichtungen. CDU und die Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB) hatten den Verwaltungsvorschlag erst abgelehnt. Sie wollten Leihkräfte einsetzen und dafür 50.000 Euro im Haushalt unter dem Punkt „Allgemeine Deckungsreserve“ einstellen. „Leider haben wir jetzt im Nachhinein erfahren, dass dieser flexible Weg haushaltsrechtlich nicht zulässig ist“, sagt der BfB-Fraktionsvorsitzende Rainer Eickenrodt. Somit bleibe nur der starre Weg über den Stellenplan.
Grund des Bedarfs an einer neuen Fachkraft ist die Sorge, den Personalschlüssel nicht einhalten zu können. Auch sind Fehlzeiten durch Krankheit gestiegen. In den fünf gemeindeeigenen Kindertagesstätten ist Platz für 360 Jungen und Mädchen. 80 Fachkräfte sind derzeit auf 63,3 Vollzeitstellen eingesetzt. Im April kommt nun eine weitere dazu. Sie kostet Barsbüttel 45.000 Euro pro Jahr. Allerdings ist die Stelle bis August 2016 befristet. Dann soll während der Sommerferien eine dreiwöchige Schließzeit in den Kitas eingeführt werden, um Geld zu sparen. So wollen es CDU und BfB, die in der Gemeindevertretung die Mehrheit haben.
Zudem sind sich die beiden Fraktionen einig, die Kitagebühren ab August dieses Jahres zu erhöhen. Im Gespräch sind 7,5 Prozent Mehrkosten für die Eltern. Die SPD läuft gegen das Vorhaben Sturm. Sebastian Bernt, Vorsitzender der Barsbütteler Sozialdemokraten, hat eine Elterninitiative gegründet. Er sagt: „Wir haben Rückmeldungen von Erzieherinnen, die gegen Schließzeiten sind.“ BfB-Chef Eickenrodt: „Wir wollen Kinder und deren Eltern nicht ärgern, müssen aber in Barsbüttel an vielen Stellen sparen.“