Oldesloer Mehrgenerationenhaus organisiert Ganztagsbetreuung und unterstützt Demenzkranke. Die Angebote werden so gut angenommen, dass die Einrichtung größere Räume braucht.

Bad Oldesloe. Das Mehrgenerationenhaus Oase (Oldesloer Alternative Soziale Einrichtung) hat die Zahl seiner Mitarbeiter im vergangenen Jahr von zwölf auf 24 verdoppelt. Grund hierfür ist vor allem, dass die Oase zu Beginn des Schuljahres 2014/15 die Ganztagsbetreuung an der Grundschule West und der Klaus-Groth-Schule in Bad Oldesloe übernommen hat.

„Wir haben unser Aufgabenfeld über die Zeit kontinuierlich ausgeweitet“, sagt Wiebke Finck, Geschäftsführerin der Oase. „Dadurch brauchen wir auch immer mehr kompetente Mitarbeiter.“ Bis auf vier Personen, die auf 400-Euro-Basis für die Oase tätig sind, sind mittlerweile alle Mitarbeiter der Einrichtung fest angestellt. Für die Ganztagsbetreuung an den Grundschulen werden zusätzlich Honorarkräfte beschäftigt.

Für die Gründer der Oase war es bis hierhin ein weiter Weg: „Wir haben vor 15 Jahren mit fünf Ehrenamtlern angefangen“, sagt Geschäftsführerin Andrea Kefrig-Blase. „Heute haben wir kompetentes Personal aus verschiedenen Bereichen, zum Beispiel eine Heilpraktikerin, eine Krankenschwester und eine Architektin, die mit den Schulkindern Baumhäuser baut.“ Wiebke Finck erinnert sich: „Wir waren am Anfang das erste Familienzentrum im Kreis Stormarn. Heute ist das Wort ‚Familienzentrum‘ in aller Munde.“

Seit acht Jahren ist die Oase nicht mehr nur Familienzentrum, sondern auch Mehrgenerationenhaus und somit auch Anlaufstelle für ältere Menschen. „Das Betreuungs- und Beratungsangebot für die ältere Generation wird in Zukunft noch sehr viel mehr werden“, sagt Wiebke Finck. „Vor allem unsere Demenzgruppe werden wir noch weiter ausbauen.“ Einmal im Monat gibt es in der Oase ein Treffen für Demenzkranke und ihre Angehörigen sowie Einzelberatung nach Terminabsprache. „Mittlerweile kommen so viele Menschen zu dem Treffen, dass sie gar nicht mehr alle in einen Raum passen“, sagt Finck.

Generell stößt das Mehrgenerationenhaus, was die Räumlichkeiten betrifft, an seine Grenzen. „Wir brauchen unbedingt mehr Platz“, sagt Andrea Kefrig-Blase. „Wir sind bereits mit der Stadt im Gespräch und überlegen, was wir brauchen. Konkret geplant ist allerdings noch nichts.“ Für eine Vergrößerung werden verschiedene Optionen diskutiert. Zum Beispiel könnte die Villa an der Ratzeburger Straße, in der die Oase untergebracht ist, einen Anbau bekommen. Oder die Einrichtung könnte Räume auf dem Nachbargrundstück beziehen, sobald dieses bebaut wird.

Auch ein Umzug der Oase ist denkbar. „Das wäre allerdings die schlechteste Möglichkeit, weil unser Standort hier optimal ist“, sagt Kefrig-Blase. „Wir sind hier sehr gut vernetzt und befinden uns in einem Einzugsgebiet, in dem viele Eltern ihre Kinder zu Fuß bringen.“ Für die Zukunft hofft die Oase außerdem auf eine regelmäßige Förderung als Familienzentrum vom Land.