Am Gymnasium Glinde, der Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule und der Erich-Kästner-Schule in Barsbüttel fällt der Unterricht aus. Grund ist ein Drohschreiben, in dem ein Amoklauf angekündigt wurde.
Wegen eines Drohschreibens fällt am Mittwoch der Unterricht am Gymnasium Glinde, der Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule in Glinde und der Stadtteilschule Erich-Kästner-Schule in Barsbüttel aus. In dem Schreiben kündigt der Verfasser des Textes einen Amoklauf an.
Das Gymnasium Glinde erhielt am Dienstagabend die Drohung per Mail und kontaktierte umgehend die Polizei. Da die Erich-Kästner-Schule in cc gesetzt wurde und sich die Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule im gleichen Gebäude wie das Gymnasium Glinde befindet, entschied die Polizei gemeinsam mit den Schulen, den Unterricht ausfallen zu lassen.
„Wir wollten mit dieser Maßnahme auf Nummer sicher gehen und kein Risiko eingehen“, sagte Polizeisprecher Holger Meincke dem Abendblatt.
Die betroffenen Schulen haben die Eltern telefonisch über den Unterrichtsausfall in Kenntnis gesetzt und die Betreuung der Kinder, vor allem für die Fünft- und Sechstklässler, in umliegenden Schulen organisiert. Nahezu alle Schüler konnten rechtzeitig informiert werden. Nur in Glinde kamen vereinzelt Kinder, die entweder in die Betreuungsstätten oder nach Hause geschickt wurden, zur Schule. Insgesamt sind 1990 Schüler betroffen, 1290 in Glinde und 700 in Barsbüttel.
Die Polizei ist mit rund 25 Beamten vor Ort und hat die Ermittlungen, die sich allerdings als schwierig gestalten und Zeit brauchen, begonnen. Über den Absender der E-Mail ist noch nichts bekannt. Ob es sich lediglich um einen Streich handelt oder ob tatsächlich ein Amoklauf geplant war, ist ebenfalls noch unklar.
Im Laufe des Nachmittags entscheidet das Bildungsministerium, ob der Unterricht am Donnerstag wieder durchgeführt werden kann. Die Schulen waren zu einer Stellungnahme nicht bereit.