Die mutmaßlichen Täter sind zwischen 17 und 21. Die ungeheure Serie von Brandstiftungen, die ihnen vorgeworfen wird, hatte die Menschen monatelang in Angst versetzt.
Ahrensburg. Eine Brandserie hält Polizei und Feuerwehr in Stormarn seit Monaten in Atem – nun ist der Polizei ein Erfolg gelungen. Sie nahm sechs junge Männer fest, die unter dem dringenden Verdacht stehen, für mehrere Brandstiftungen verantwortlich zu sein. Insbesondere im Bereich des Ahrensburger Ortsteils Ahrensfelde.
Bei einer Pressekonferenz am Freitag gab die Polizei weitere Details bekannt. Demnach sind die sechs gefassten Männer zwischen 17 und 21 Jahre alt.
Vier der Verdächtigen sind Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Ahrensfelde. Die jungen Männer aus Ahrensburg, 19, 20 und 21 Jahre alt, sollen die ersten Brände einer Serie gelegt haben. Später sollen sie, offenbar aus Angst, erwischt zu werden, zwei Handlanger beauftragt haben: einen 17-Jährigen aus Ahrensburg und einen 20-Jährigen aus Hamburg. Die beiden sollen im Auftrag der Feuerwehrleute weitere Feuer gelegt und dafür auch geringe Geldbeträge erhalten haben.
Die beiden Handlanger sind polizeibekannt, sie sitzen bereits in Untersuchungshaft. Die vier Mitglieder der Ahrensfelder Feuerwehr waren bisher nicht polizeibekannt. Einer der Männer sitzt schon in Untersuchungshaft. Die drei anderen sollen noch heute den Haftrichter vorgeführt werden.
Zum Motiv heißt es vonseiten der Polizei, dass sich die Täter offenbar – durch rechtzeitiges Erscheinen an den Orten, an denen sie selbst die Feuer gelegt hatten – die Anerkennung ihrer Kameraden verdienen wollten.
Insbesondere in Ahrensfelde und im benachbarten Hammoor hat es in den vergangenen Monaten immer wieder gebrannt. Oft standen Strohballen in Flammen, für Landwirte bedeutete das einen großen wirtschaftlichen Schaden. Mehrere Landwirte haben deshalb schon 4000 Euro Belohnung ausgesetzt, für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen.
Die weiteren Ermittlungen werden zeigen, ob die jungen Männer für diese Brände verantwortlich sind. Im ganzen Kreis Stormarn und auch im benachbarten Kreis Herzogtum Lauenburg gab es in diesem Jahr ungewöhnlich viele Brände. Die Polizei hat deshalb eine Sonderermittlungsgruppe bei der Kripo Ahrensburg eingerichtet.