Laut Gutachten wird eine bis 1,2 Millionen Euro teure Komplettsanierung fällig. Politik will Bürger befragen. Der Betrieb in der Badesaison 2015 soll mit notdürftiger Reparatur gewährleistet werden.
Trittau. Jeder zweite Viertklässler kann nicht richtig schwimmen, so das Ergebnis einer Studie. Der Kinderschutzbund fordert Schwimmunterricht an Schulen, das Bildungsministerium fordert Unterstützung der Eltern. Die Frage, wer die Verantwortung für den Unterricht trägt, könnte jedoch bald in den Hintergrund rücken und einer neuen Platz machen: Wo soll dieser überhaupt stattfinden? In Trittau führt die bis zu 1,2 Millionen Euro teure Sanierung des Freibades gerade zu einer grundsätzlichen Debatte darüber, ob dieses erhalten werden soll.
Ein „Fass ohne Boden“ und eine „Kostenfalle“ sei das Bad, heißt es aus der Politik. Natürlich, alle Fraktionen wollen sich dennoch um Erhalt bemühen. Aber ist dieser möglich und von der Bevölkerung gewollt? Diese in der Debatte immer wieder auftretende Frage soll eventuell mit einer Bürgerbefragung beantwortet werden. Es muss möglich sein, zu dieser Antwort sollten alle Beteiligten kommen. Trotz Sanierung und rund 300.000 Euro Zuschuss, die das Bad ohnehin schon jedes Jahr kostet. Wenn diese Summe unter Umständen bezahlbar sein kann, ist der Wert des Bades für die Region unbezahlbar. Nicht nur macht es die Gemeinde als Wohnort, und somit als Ansiedlungspunkt für Gewerbe attraktiv. Vor allem hat das Bad ein nicht zu unterschätzendes Einzugsgebiet. Es hat Generationen von Kindern zum Schwimmenlernen gedient und sollte das auch weiterhin tun. Sodass die Frage der Verantwortung für den Unterricht wieder in den Vordergrund treten kann.