Nicht alle Menschen freuen sich auf Halloween. Einige meinen, es sei respektlos gegenüber der christlichen Tradition des Reformationstages. Warum das so ist, lest ihr hier.

Ihr solltet euch rüsten für die gruseligste Nacht des Jahres. Denn am morgigen Freitag ist Halloween. Dann ziehen wieder als Dämonen und Vampire verkleidete Kinder durch die Straßen und klingeln an den Haustüren. Dort fordern sie ihren Proviant ein und drohen zum Beispiel: „Der Dämon steht vor der Tür und zaubert böse Sachen. Lässt du ihm Süßes vor der Tür, wird er’s woanders machen!“ Also legt euch lieber rechtzeitig Süßigkeiten bereit.

Aber am 31. Oktober ist nicht nur Halloween, sondern auch der Reformationstag. Laut Überlieferung hat der Mönch Martin Luther am Tag vor Allerheiligen im Jahr 1517 seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg genagelt. Darin bestreitet er die damals herrschende Ansicht, dass eine Erlösung von Sünden durch die Entrichtung einer Geldzahlung an die Kirche zu erreichen sei. Er behauptete, das sei schon durch das Opfer Jesu am Kreuz geschehen. Dieser Tag ist für alle Christen sehr bedeutsam, weil er einen Umbruch der christlichen Denkweise einleitete.

Einige Gläubige stört es deshalb, dass ein Fest wie Halloween am selben Tag gefeiert wird wie ihr Reformationstag. Denn Halloween ist die Kurzfassung von „All Hallows’ Evening“ („Tag vor Allerheiligen“) und entspringt einem heidnischen Brauch der alten Kelten. Sie glaubten, dass die Seelen der Toten und böse Geister in dieser Nacht versuchten, in die Häuser der Bewohner einzudringen. Um die Geister daran zu hindern, schenkte man ihnen etwas zu essen.