Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Bereits am Freitagabend hatten auf einem Feld in Bargfeld-Stegen rund 300 Strohballen gebrannt. Zuletzt hatten Unbekannte in Ahrensburg und Hammoor gezündelt.
Delingsdorf. Erneut haben in zwei Orten im Kreis Stormarn Strohballen auf Feldern gebrannt. In der Nacht zu Sonntag gingen an der Timmerhorner Straße in Delingsdorf rund 15 Strohballen in Flammen auf. Ein Autofahrer hatte gegen 1.30 Uhr die Flammen entdeckt und die Feuerwehr gerufen. Bis etwa 5 Uhr morgens waren die Freiwilligen Feuerwehrleute im Einsatz. „Wir haben die Strohballen mit einem Trecker auseinandergezogen und konnten sie dann nur noch kontrolliert abbrennen lassen“, sagt Wehrführer Holger Neller. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen.
Erst am Freitag gegen 16 Uhr hatten auf einem Feld in Bargfeld-Stegen etwa 300 Strohballen gebrannt. „Es war ein besonders schwerer Einsatz“, sagt Einsatzleiter Ronald Willmann, Chef der ortsansässigen Freiwilligen Feuerwehr. Denn auf den Strohballen lag eine Plastikplane, die wiederum mit Autoreifen beschwert war. Die Rußwolke, verursacht durch das verbrennende Plastik, Gummi und Stroh, war kilometerweit zu sehen. „Auch die Hitzeentwicklung des Feuers war enorm“, sagt Willmann. Zudem habe der Wind, der sich mehrfach gedreht habe, die Löscharbeiten zusätzlich erschwert. Willmann: „Ganz in der Nähe waren 1000 Strohballen gelagert.“ Ein Übergreifen der Flammen konnten die ehrenamtlichen Retter verhindern. Nicht aber, dass das Feuer sich erneut entzündete. Willmann: „Nachdem wir um 22Uhr den Einsatz beendet hatten, mussten wir gegen 6 Uhr zu Nachlöscharbeiten.“ Mehrere Glutnester im Stroh hatten das Aufflammen verursacht. Die Polizei kann nicht ausschließen, dass Brandstifter die Feuer in Delingsdorf und Bargfeld-Stegen gelegt haben. Zeugenhinweise nehmen die zuständigen Wachen entgegen.
Bereits in den vergangenen Monaten hatten Brandstifter im Kreis mehrfach Strohballen, einen Pferdeunterstand, mehrere Papiercontainer und Autos, vor allem in Ahrensburg, angezündet. Ein Täter konnte bisher nicht überführt werden.