Zwei von drei Funkmasten des Mobilfunkanbieters O2 sollen bei dem Unwetter am 8. Juni beschädigt worden sein. Wie lange die Kunden noch eingeschränkt telefonieren und im Internet surfen, ist unklar.
Ahrensburg. Die SMS kommt Stunden nach dem Abschicken an – wenn überhaupt. Telefonieren ist reine Glückssache, und mobil im Internet zu surfen ist zumeist undenkbar. Das gilt auch für den Empfang von E-Mails und Whatsapp-Nachrichten. Kunden des Mobilfunkanbieters O2 können in Ahrensburg derzeit ihre Handys nur eingeschränkt benutzen. Nach Verlassen der Stadt schnellen die Empfangsbalken auf dem Display in die Höhe, die Abkürzungen LTE oder 3G erscheinen und kündigen damit besten Internetempfang an.
Zwei von drei Funkmastensollen ausgefallen sein
Grund für den schlechten Empfang, von dem ausschließlich Nutzer von O2-Handys betroffen sind, soll ein Blitzeinschlag in zwei Funkmasten des Anbieters sein. Einer soll beim Schnellrestaurant McDonalds an der Hamburger Straße stehen. Damit sind offenbar zwei von drei O2-Anlagen in der Schlossstadt defekt. Somit werden nach Abendblatt-Informationen alle O2-Kunden derzeit nur von einem Mast versorgt. Und das bereits seit dem Abend des 8. Juli.
Bei dem Unwetter mit Gewitter und Starkregen an dem Dienstagabend vor mehr als einer Woche gab es neben den Blitzeinschlägen in Mobilfunkmasten auch andere Schäden im Kreis zu beklagen (wir berichteten). So drohte etwa ein Rohbau im Neubaugebiet Erlenhof zu unterschwemmen und in die Aue gespült zu werden. Ungezählte Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren waren an dem Abend wegen überspülter Straßen und vollgelaufener Keller im Einsatz. In Ahrensburg bemerkten die Retter schon damals, dass das Netz eines Mobilfunkanbieters weitgehend zusammengebrochen war. Auch die Retter konnten nicht miteinander telefonieren.
Seitdem hat sich an der Situation nichts verändert, so berichten es Kunden. Einige haben bereits angekündigt, ihre Handyverträge zu kündigen.
Die Pressestelle von 02 mit Sitz in München äußerte sich trotz mehrfacher Anfragen in den vergangenen Tagen nicht. Fragen zur Ursache der Störung und zu möglichen Reparaturen wurden nicht beantwortet. So ist auch unklar, wie lange die Handynutzer mit O2-Netz mit dem schlechten Telefon- und Internetempfang in Ahrensburg noch leben müssen.
Immerhin sollen in dieser Woche Techniker im Einsatz sein, um die Schäden zu beseitigen.