Das Trittauer Kundencenter der Krankenkasse AOK, das seit Anfang der 1990er-Jahre besteht, soll zum Ende des Jahres geschlossen werden. Bürgermeister Walter Nussel kritisiert Auflösungspläne.
Trittau. Die Krankenkasse AOK will ihr Kundencenter in Trittau zum kommenden Jahr schließen. Das bestätigt Regionaldirektor Gunar Schlage. Der Mietvertrag für das Gebäude an der Kirchenstraße wurde zum Ende des Jahres gekündigt.
„Wir müssen uns von dem Standort trennen. Eine Weiterführung ist betriebswirtschaftlich nicht mehr darstellbar“, sagt Schlage. In der Trittauer Filiale, die es seit Anfang der 1990er-Jahre gibt, sei nur eine Mitarbeiterin beschäftigt. „Wir denken seit zehn Jahren darüber nach, das Kundencenter zu schließen“, sagt Schlage. Man habe solange wie möglich versucht „durchzuhalten“. Das sei nicht mehr möglich.
Dass die Filiale in Trittau geschlossen werden müsse, sei ein Einzelfall. Versicherte könnten künftig die Kundenberatungen in Ahrensburg, Reinbek, Bad Oldesloe oder Schwarzenbek nutzen. „Für Kunden, die nicht mobil sind, überlegen wir, eventuell Beratungstage anzubieten“, sagt Schlage.
Trittaus Bürgermeister Walter Nussel findet die geplante Auflösung des Kundencenters „nicht gut“. „Ich halte das für kurzsichtig. Trittau ist eine Wachstumsgemeinde mit immerhin 3000 Arbeitsplätzen“, sagt Nussel. Er habe vor, einen Brief an die AOK-Regionaldirektion in Ahrensburg zu schreiben, um seine Sicht der Dinge vorzubringen.