Beim Drachenbootrennen des Lions Clubs auf dem Lütjensee startet auch die Stormarnschule mit einem Team um den Kapitän Carl Brockhausen. Die Jungs sehen ihre Chancen nicht schlecht.

Ahrensburg. Svenja Gemmrig erhebt kräftig ihre Stimme. „Wie viel sind wir denn jetzt? Wir brauchen noch fünf Ruderer“, ruft die Sportlehrerin der Ahrensburger Stormarnschule in die Runde. „Paddler, es heißt Paddler“, ergänzt Robert Stamer. Der 16-Jährige steht mit den anderen Schülern aus seinem Team im Kreis. Es gibt noch einiges zu besprechen und organisieren. Denn am Wochenende starten die Gymnasiasten beim Drachenbootrennen auf dem Lütjensee.

Der Lions Club Hahnheide organisiert das Spektakel bereits zum zweiten Mal. 16 Teams gehen am Sonnabend, 21.Juni, an den Start und kämpfen auf dem Wasser um den Sieg. Die Stormarnschule gehört mit der Mannschaft um Kapitän Carl Brockhausen, 17, zu den Neulingen. „Schlossdrachen“ werden sie heißen und sich in drei Rennen gegen wechselnde Gegner behaupten müssen.

Beim Drachenbootrennen kommt es laut Brockhausen „gar nicht so sehr auf Stärke an“. Wichtiger sei der Teamgeist. Denn in einem Drachenboot sitzen jeweils acht Paddler auf einer Seite. Vorn auf dem Boot thront der Trommler, der einen möglichst gleichmäßigen Takt vorgibt. „Die wichtigste Aufgabe ist dann, dass alle synchron ins Wasser stechen“, sagt Benedikt Bürk. Der 17-Jährige hat bei den „Schlossdrachen“ den Trommeljob übernommen. Ein Zug bei jedem Schlag.

„Die ersten 30 Züge kräftig und schnell, dann langsam und mit ganzem Körpereinsatz“, sagt Carl Brockhausen. Der Schülersprecher hat bereits vor vier Wochen angefangen, seine Schulkameraden zum Mitmachen zu motivieren. „Carl hat die Stärksten ausgesucht“, witzeln seine Teamkollegen. „Und die Schönsten“, wirft ein anderer ein.

Es wird viel gelacht in der Mannschaft. Die Jungs machen alle gern mit und freuen sich schon auf ihren Einsatz. Nicht nur der Kapitän erwartet ein „mega-spaßiges Event“. Dabei steht zwar der Spaß im Vordergrund, aber „Gutes tun ist natürlich auch immer schön“, meint Brockhausen. Denn der Erlös des Tages geht dieses Jahr an die Stiftung SeeYou des Kinderkrankenhauses Wilhelmstift in Hamburg-Rahlstedt sowie regionale soziale Projekte des Lions Clubs Hahnheide.

Kein Team dufte in den vergangenen Wochen üben. Lediglich ein Training am heutigen Freitag ist erlaubt. In der Ahrensburger Schulmannschaft hat niemand Erfahrung im Drachenbootfahren. „Wir sind trotzdem zuversichtlich“, sagt Pepe Hechler, 17. Denn Teamarbeit sei kein Problem. Die Jugendlichen drücken nicht nur gemeinsam die Schulbank, sondern machen auch in ihrer Freizeit zusammen Sport. „Wir kennen uns schon so lange, da klappt das bestimmt“, sagt Felix Weinreich, 17.

So will das Team am Sonnabend motiviert an den Start gehen und alles geben. Ihre Chancen sehen die jungen Männer nicht schlecht. „Wenn wir vollzählig sind, haben wir gute Chancen“, meint der 16-jährige Lennart Richter. Und auch Kapitän Brockhausen zeigt sich optimistisch. „Wir sind eine junge und sportliche Mannschaft, das vordere Mittelfeld sollte es auf jeden Fall werden.“

Am liebsten würden die Schüler ihre Kontrahenten aus dem Gymnasium Trittau schlagen, die ebenfalls ein Team an den Start bringen. Ob den Ahrensburgern das gelingt? Felix Weinreich sagt schmunzelnd: „Wir sind wie Belgien bei der Fußball-WM: Wir sind ein Geheimtipp.“