Lange haben Politik und Investoren diskutiert und verhandelt. Dann sprang der Projektentwickler für ein Kino auf der Alten Reitbahn ab. Dennoch soll ein vorhabenbezogenen Bebauungsplan erstellt werden.
Ahrensburg. Auf dem Grundstück Alte Reitbahn an der Stormarnstraße soll gebaut werden. Fünf der neun Kommunalpolitiker im Bau- und Planungsausschusses sprachen sich für die Aufstellung eines sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplans aus.
Ziel ist es, auf dem 6000 Quadratmeter großen Grundstück ein Wohn- und Geschäftshaus zu errichten. Der Beschluss sieht vor, dass ein Kino und/oder Elektronikmarkt, sozial geförderter Wohnraum sowie öffentlich zugängliche Parkplätze entstehen sollen.
In der vergangenen Woche hatte sich ein erster Projektentwickler für das geplante Kino in Ahrensburg zurückgezogen (wir berichteten). „Aber es gibt mehrere Interessenten für das Grundstück“, sagte Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach. Und Carola Behr (CDU) forderte die Kollegen auf, ein Zeichen zu setzen. Sie befürchtete: „Wenn wir zu lange warten, könnten die Interessenten am Ende abspringen.“
Grüne und SPD wollten sich nicht unter Druck setzten lassen. Da es keinen Projektentwickler mehr gebe, sollte alles in Ruhe durchdacht werden. „Wir sind ja nicht gegen ein Projekt, aber wir sollten das Wertgutachten abwarten“, sagte Dirk Langbehn von den Grünen. Hartmut Möller (SPD) schlug vor, erst zu klären, welche Funktion das Grundstück haben soll. Die Ausschussmitglieder sollten sich erst einigen, was sie für sinnvoll erachteten.
Am Ende entschieden sich die Politiker mehrheitlich für den vorhabenbezogenen Bebauungsplans. Diesen muss die Verwaltung zusammen mit einem künftigen Investor erarbeiten.