Es reicht ein Blick auf die Entwurfsskizzen von 2012 und heute, um ein wichtiges Fazit des Planungsprozesses Manhagener Allee 54 bis 56 zu ziehen: Das Warten und die Mühen von Investor, Politik, Verwaltung und Architekten werden sich auszahlen.
Wo der erste Entwurf zur Bebauung für das Gelände der alten Klinik zugegeben recht hübsche, aber ebenso austauschbare Gebäude gezeigt hat, fügt sich nun auf den Skizzen zu den alten Fassaden der Klinik und der Rettungswache von 1910 ein stilechter Neubau. Zweifelsohne ist das ein optischer, aber auch ein moralischer Gewinn für Verwaltung und Politik. Sie haben sich getraut, unbequem zu sein und für den Erhalt alter Bausubstanz zu kämpfen – gegen den anfänglichen Willen des Investors.
Es zeigt zudem, dass sich Ahrensburg zunehmend zu seiner historisch gewachsenen Bebauung bekennt, anstatt sie – wie teilweise im Zentrum geschehen – auszutauschen, sobald der Erhalt aufwendig, teuer oder sonstwie lästig erscheint. Und nur so schafft eine Stadt schließlich ein abwechslungsreiches, spannendes und individuelles Bild.
Das fängt in Ahrensburg beispielsweise bei einem schmucken Ensemble von Bauten rund um das Schloss an der Lübecker Straße an. Es erstreckt sich über ein – wenn auch optisch umstrittenes – denkmalgeschütztes Rathaus aus den 60er-Jahren und wird mit jedem qualitativ hochwertigen Bau aus unterschiedlichen Epochen der Stadt Ahrensburg weiter vervollständigt.