Bürgermeister Christian Zernig übergibt 3624 Unterschriften an Landtagspräsident Schlie
Basthorst. Christian Zernig, Bürgermeister der lauenburgischen Gemeinde Basthorst, ist am Donnerstag mit einigen Dorfbewohnern nach Kiel gereist, um seiner Forderung nach einer Sanierung der Landesstraße 159 Nachdruck zu verleihen. Die führt nach Hamfelde und ist zum einen für Basthorster der direkte Weg nach Trittau. Zum anderen gelangen auf diesem Weg jährlich rund 100.000 Besucher in die Gemeinde, etwa zu den Märkten auf dem Gut.
Und sie ist mit Schlaglöchern übersät, das ist dem Bürgermeister von der Aktionsgemeinschaft Basthorster Wähler (A.B.W.) schon seit längerer Zeit ein Dorn im Auge (wir berichteten). Doch geschehen ist bislang nichts. Und daran soll sich offenbar auch nichts ändern: Andere Projekte seien dringlicher, sodass eine Erhaltungsmaßnahme leider nicht in Aussicht gestellt werden könne, hieß es zuletzt seitens des Landes.
„So schreibt und redet man Fakten und Zahlen zweckdienlich klein, um nicht zum Handeln verpflichtet zu sein“, heißt es in einem Brief an Ministerpräsident Torsten Albig (SPD), den der Bürgermeister mit nach Kiel genommen hatte. Außerdem in seinem Gepäck: eine Liste mit 3624 Unterschriften. Und eine E-Mail an die Basthorster Gutsverwaltung, geschrieben zur Adventszeit 2013 von einem, der gern zum Weihnachtsmarkt wollte, dann aber umkehrte. Darin heißt es unter anderem: „Der Zustand der Straße ist einfach unverschämt. Sicherlich ist Ihr Haus dafür nicht verantwortlich. Auf die Gefahr von Fahrzeugschäden muss vorab jedoch hingewiesen werden. Nie wieder werde ich auch nur in Richtung Ihres Hauses fahren!“
Nicht Ministerpräsident Albig, sondern Landtagspräsident Klaus Schlie (CDU) empfing die Delegation aus Basthorst. Er sagte: „Die beeindruckende Zahl von Unterschriften zeigt, dass es den Menschen nicht egal ist, wie sie von A nach B kommen.“ Er könne verstehen, dass die Menschen aktiv würden, wenn sie ihre Sicherheit gefährdet sehen. Er versprach, die Unterschriften an den zuständigen Verkehrsminister weiterzureichen und für das Anliegen der Basthorster zu werben.